Karma ist für alle da!

Karma – das kosmische Gesetz der Gerechtigkeit. Oder wie ich es nenne: der unsichtbare, allwissende Richter, der in seiner Freizeit wohl mit Popcorn und einem Glas Wein in der Hand das Spektakel unseres Alltags beobachtet. Und immer dann, wenn wir denken, wir kommen mit irgendetwas davon, klopft uns Karma sanft auf die Schulter und sagt: „Halt mal kurz mein Bier!“

Es fängt immer harmlos an, nicht wahr? Wir alle haben diesen Kollegen, der uns in den Wahnsinn treibt, der dauernd zu spät kommt, nie seine Arbeit macht und immer die letzten Kekse aus der Packung isst. Also beschließen wir eines Tages, ihm einen kleinen Denkzettel zu verpassen – sagen wir, indem wir absichtlich den Drucker sabotieren, wenn der Kollege wieder mal in Zeitnot ist. „Ha!“, denken wir triumphierend, aber während wir noch voller Schadenfreude grinsen, spüren wir es: ein Zucken im Raum-Zeit-Kontinuum. Das ist das Karma, das sich denkt: „Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, dass das ungestraft bleibt, oder?“

Zwei Tage später: Wir benötigen dringend diesen einen Ausdruck für unser Meeting, sind fünf Minuten vor knapp dran – und was passiert? Der Drucker streikt! Und diesmal wissen wir, dass das kein Zufall ist. Wir stehen da, starren den Drucker an und hören in unseren Köpfen das leise Kichern des Karmas: „Na dann viel Spaß beim Handout-Schreiben per Hand!“ Karma hat diese Art von Humor und serviert uns genau das, was wir verdienen. Wenn ihr also das nächste Mal versucht seid, jemanden zu ärgern oder einen kleinen fiesen Trick auszuprobieren, dann denkt daran: Das Karma hat eure Adresse. Und es ist verdammt gut darin, Retourpakete zu verschicken!

Euer Ostermann