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Lucha zu Corona-Regeln und Kinderbetreuung

07.01.2021

Seit dem 11. Januar gelten verschärfte Corona-Regeln. Bei einigen Maßnahmen geht Baden-Württemberg einen Sonderweg. Was die neuen Kontaktbeschränkungen für die Kinderbetreuung bedeuten, wie es mit den Impfzentren vorangeht und warum nicht alle Regeln immer unbedingt logisch erscheinen müssen - darüber haben wir mit unserem Gesundheitsminister Manne Lucha gesprochen. Das komplette Interview hört Ihr weiter unten.

Die Infektionszahlen und die Belastungen auf unseren Intensivstationen sind weiter viel zu hoch. Wenn wir im Frühjahr wieder eine Normalität haben wollen, müssen wir jetzt alles dafür tun, dass wir die Infektionsrate deutlich unter 50 pro 100.000 Einwohner bekommen. Daher sind diese Maßnahmen unverzichtbar.”

Dürfen die Kinder zu Großeltern gebracht werden?

Ein Haushalt und maximal eine weitere Person - das sind die neuen Kontaktregeln. Schwierig wird es bei der Kinderbetreuung. Darf eine alleinerziehende Mutter mit ihrem Baby oder Kleinkind einen anderen Haushalt besuchen? Dürfen Geschwisterkinder zur Betreuung während der Arbeitszeit zu den Großeltern gebracht werden? Lucha mahnt: “Es gilt, auf Kontakte zu verzichten” und verweist auch auf die Empfehlung aus dem letzten Frühjahr, die Großeltern überhaupt nicht zu besuchen als wirkungsvolle Maßnahme. "Die Kernbotschaft ist zu überlegen: benötige ich in diesem begrenzten Zeitraum diese Kontakte?”

Hinweis: In Baden-Württemberg zählen Kinder unter 14 Jahren bei privaten Treffen nicht mit – diese Lockerung hat die Landesregierung nach unserem Interview mit Minister Lucha beschlossen. Die aktuellen Regeln findet Ihr hier:

Bewegungseinschränkungen nicht komplett ausgeschlossen

Nicht weiter als 15 Kilometer von zuhause weg - das soll in Deutschland in Hotspotregionen gelten, in denen die 7-Tage-Inzidenz über 200 liegt. Baden-Württemberg möchte die Regel vorerst nicht umsetzen. Das kann sich aber ändern, so Lucha: “Bei einem Anstieg [der Zahlen] und der Unvernunft der Bürger, sich zum Beispiel geballt in touristischen Ausflugszielen zu treffen, können solche Punkte wieder diskutiert werden".

Das Interview hört Ihr hier:

Das Gespräch hat Dorina Blau aus unserem Nachrichtenteam geführt