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Eisenmann fordert Perspektive für Kitas und Schulen

15.01.2021

Schulen und Kitas bleiben in Baden-Württemberg bis Ende Januar geschlossen. Kultusministerin Eisenmann hatte dafür geworben, zumindest den Kleinsten wieder Präsenzunterricht und Betreuung anzubieten. Wir haben uns mit Ihr unterhalten - das komplette Gespräch hört Ihr weiter unten.

Eisenmann sorgt sich um soziale und psychische Folgen für Kinder

Ministerpräsident Kretschmann konnte Eisenmann mit ihrem Vorschlag, ab Montag die Klassen 1 und 2 wieder an den Schulen zu unterrichten, nicht überzeugen. Kretschmann hält Lockerungen bei den aktuell hohen Corona-Fallzahlen nicht für vertretbar. Sie hätte sich eine andere Lösung gewünscht, mach die Ministerin deutlich. Den Lockdown hält sie insgesamt für richtig und wichtig, es müsse aber ein Weg gefunden werden, eine “gewissen Normalität” zu ermöglichen, sollte dieser über den Januar hinaus verlängert werden.

„Wir müssen darauf achten, dass gerade die kleinen Kinder und ihre Familien nicht zum Verlierer der Pandemie werden, wir müssen Perspektive entwickeln.“

Bleiben Schulen und Kitas über weitere Wochen geschlossen, habe das gerade für kleine Kinder soziale und psychische Folgen: “Nicht alle leben in sozial stabilen Verhältnissen, nicht alle Eltern können ihren Kindern helfen". Bildung und Betreuung dürften nicht dauerhaft geopfert werden.

Sonderregelungen für Abschlussklassen

Die Abschlussprüfungen werden in Baden-Württemberg nach hinten verlegt, damit Schüler mehr Zeit zum Lernen haben. Das gilt für alle Schularten, nicht nur das Abitur. Dieses findet beispielsweise erst am 4. Mai statt. In den schriftlichen Abschlussprüfungen sollen mehr Aufgaben zur Vorauswahl angeboten werden. Die Lehrer können damit die Themen auswählen, bei denen sie sicher sind, dass sie ausreichend behandelt und verstanden wurden.

Das Interview hat Christoph Schöneberger aus unseren Nachrichten geführt: