Baden-Württemberg Report V: Spendenbereitschaft in Zeiten der Krise
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Baden-Württemberg Report V: Spendenbereitschaft in Zeiten der Krise

24.11.2022

Der Wunsch nach Frieden ist im November 2022 so hoch im Kurs wie nie, die Spendenbereitschaft für die Meisten ungebrochen und der größte Wunsch zu Weihnachten ist der Wunsch nach gemeinsamer Zeit mit der Familie. Dies ist das Ergebnis des Baden-Württemberg Reports vom 24. November 2022.

Die Ergebnisse des 5. Baden-Württemberg Reports

Der Wunsch nach Frieden ist im November 2022 so hoch im Kurs wie nie

“Kümmert euch um Friedensverhandlungen statt um Waffenlieferungen”. Das ist der klare Wunsch der Baden-Württembergerinnen an die Bundesregierung. 
Von den 1000 Befragten im November sagt jede zweite Frau, dass die Bundesregierung Druck ausüben soll, dass zwischen der Ukraine und Russland Gespräche über einen möglichen Frieden aufgenommen werden sollen. 39 Prozent der befragten Frauen sind dezidiert gegen jegliche Lieferung von Waffen oder militärischer Ausrüstung an die Ukraine. Entscheiden aber die Männer, dreht sich das Bild: 53 Prozent der männlichen Befragten halten Waffenlieferungen für aussichtsreicher als Friedensverhandlungen.

Friedenstaube und Weihnachtsstern

Der Wunsch nach Versöhnung in der Ukraine bekommt einen immer höheren Stellenwert und ist kurz vor dem ersten Advent nochmal sprunghaft gestiegen - im Vergleich zum Oktober. So freuen sich inzwischen 63 Prozent auf den Frieden, 45 Prozent aufs Weihnachtsfest. Und gefragt nach Geschenken sagt eine überwältigende Mehrheit, dieses Jahr wäre das schönste Geschenk die persönliche Begegnung mit Familie oder Freunden.

11 Prozent würden Deutschland verteidigen

Trotz der Sorge einer Ausweitung des Krieges wären im Fall eines Angriffs auf Deutschland nur 11 Prozent der Befragten bereit, sich freiwillig zum Wehrdienst zu melden. Wohl auch, weil eine Mehrheit der Baden-Württemberger sich mittlerweile wünscht, die Bundesregierung würde sich mehr für Friedensverhandlungen einsetzen statt Waffen zu liefern. Für dieses Meinungsbild sind hauptsächlich junge Menschen unter 30 und Frauen verantwortlich: Bei den Männern spricht sich nach wie vor jeder zweite FÜR Waffenlieferungen aus.

Spendenbereitschaft trotz Inflation

Dieses Weihnachten spielt das Zwischenmenschliche eine besonders große Rolle. Das hat der neue Baden-Württemberg Report ergeben. Von den tausend repräsentativ Befragten im November wünschen sich 59 Prozent lieber mehr Begegnungen mit Freunden und Familie als Geschenke zu Weihnachten.

Und: Das dadurch gesparte Geld soll anderen zugutekommen. Trotz der heftigen Inflation ist die Spendenbereitschaft nämlich ungebrochen hoch: 71% der Baden-Württemberger sagen, sie würden dieses Jahr in etwa gleich viel spenden, 16 Prozent sogar eher mehr, und nur 12 Prozent eher weniger.

Über den Baden-Württemberg Report

Seit Anfang September werden regelmäßig monatlich 1000 Baden-Württemberger:innen in einer repräsentativen Online-Studie durch das Marktforschungsinstitut KANTAR unter anderem nach den aktuellen Sorgen-Treibern sowie ihrer Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung befragt. Die Sender antenne 1 Neckarburg, baden.fm, bigFM, Das neue Radio Seefunk, DIE NEUE 107.7, die neue Welle, DONAU 3 FM, ENERGY, HITRADIO antenne 1, HITRADIO OHR, Neckaralb Live, Radio 7, RADIO REGENBOGEN, Radio Ton, REGENBOGEN 2 und SCHWARZWALD RADIO haben für die Durchführung der Befragung das Marktforschungsinstitut Kantar, ehemals Emnid/Infratest beauftragt.

Weitere Charts findet Ihr auf www.privat.radio

Über Kantar

Kantar, ehemals formierend unter dem Namen Infratest (München) und Emnid (Bielefeld), ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Marketing-Daten und -Analysen. Kantar ist in über 90 Märkten als Marktforschungsinstitut global und lokal agierend. Auf Initiative der Privatradios in Baden-Württemberg wird mit dem Baden-Württemberg-Report ein gesellschaftliches Stimmungsbarometer erstellt - mit über 1000 Interviews im Monat von September bis Dezember. Der Baden-Württemberg-Report ist repräsentativ für die Online-Bevölkerung ab 16 Jahren und ist seit Anfang September 2022 im Feld – quotiert nach Alter, Geschlecht und Region.