Wie könnt Ihr den Flüchtenden aus der Ukraine helfen?
Viele Menschen aus der Ukraine sind auf der Flucht
Mehr als eine halbe Million Menschen aus der Ukraine sind derzeit auf der Flucht - die Meisten von ihnen nach Polen und Rumänien, doch auch bei uns in Deutschland werden die Flüchtenden erwartet. Wie Ihr ihnen helfen könnt? Da gibt es mehrere Möglichkeiten.
Notunterkünfte anbieten
Angesichts der hohen Zahl der Flüchtenden aus der Ukraine, werden am dringendsten Unterkünfte gesucht. Siegfried Lorek, Staatssekretär des Ministeriums der Justiz und für Migration, sagte uns im Interview, dass Städtetag, Landtag und Gemeindetag sowie verschiedene Ministerien im täglichen Austausch sind, um eine bestmögliche Koordination der Aufnahme von Flüchtenden aus der Ukraine zu ermöglichen. Für die Koordination von privaten Unterkünften für die Flüchtenden werde in den kommenden Tagen noch eine Plattform freigeschaltet, auf der Ihr Euch mit Unterkunftsangeboten anmelden könnt.
Hier könnt Ihr Euch dann mit Angaben wie dem Ort und der Art der Unterkunft, der möglichen Dauer und oft auch dem gewünschten Familienstand der Gäste registrieren.
Bereits online sind Registrierungsmöglichkeiten verschiedener Initiativen wie beispielsweise die Kampagne #leavenoonebehind oder das Elinor-Netzwerk.
Auch im Kreis Böblingen könnt ihr euch melden, wenn ihr zum Beispiel ein freies Zimmer habt oder wenn ihr anderweitig helfen könnt. Die Telefonnummer 07031/663-3838 ist zwischen 9 und 12 Uhr erreichbar. Auch könnt ihr eine E-Mail an ukraine@lrabb.de schreiben.
Die Stadt Bruchsal im Kreis Karlsruhe hat eine Plattform eingerichtet, bei der ihr euch melden könnt, wenn ihr noch ein freies Zimmer hat. Alle Infos findet ihr hier.
Auch Heilbronn bereitet sich auf die Flüchtenden vor: Wohnangebote könnt Ihr an Holger Kuhn vom Amt für Familie, Jugend und Senioren unter Telefon 07131 56-4208 oder per E-Mail an fluechtlinge@heilbronn.de melden.
Da haben sich auch schon die ersten Menschen gemeldet. Zum Beispiel Lea Krause aus Untergruppenbach und Micheal Strack aus Heilbronn.
Lea Krause
Michael Strack
Vereine unterstützen
Viele Vereine wie das DRK, die Caritas oder auch die Malteser sammeln vielerorts Sachspenden, die sie entweder direkt in die Ukraine oder an die Grenzregionen zu den Geflüchteten bringen. Wichtig ist hierbei, wirklich die genauen Bedürfnisse zu berücksichtigen – deswegen haben die meisten Vereine Einkaufslisten erstellt, an denen Ihr Euch orientieren könnt.
Auch die Feuerwehren im Land sind aufgerufen, Material zu spenden. Wichtig ist, dass die Ausrüstung (wie Atemschutzgeräte, Einsatzjacken, Arbeitsgeräte und Werkzeuge sowie Löschgeräte und Katastrophenschutzmaterial wie zum Beispiel Krankentragen und Feldbetten) in einwandfreiem Zustand ist. Solltet Ihr also in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv sein, könnt Ihr dort die Spendenaktion der Ausrüster Barth 112 und Weber bekannt machen. Die Abwicklung läuft über die Feuerwehr Fellbach.
Freiwillige Hilfe anbieten
Die große Hilfsbereitschaft für die Ukrainischen Flüchtenden brachte innerhalb kürzester Zeit unzählige Hilfsangebote hervor, die neben Sachspenden und Unterkünften auch Rechtsberatungen, Fahrdienste und Dolmetscherangebote koordinieren. Am besten ist es, wenn Ihr Euch innerhalb Eures Ortes mit Euren Angeboten wendet, also Asylkreisen, der DRK oder der Gemeinde an sich. Darüber hinaus gibt es ebenfalls von der Kampagne #leavenoonebehind im Internet die Möglichkeit, Euch mit Eurem Angebot zu melden.