Trotz Flaute: Effiziente Freiburger erwarten Werder Bremen
20.02.2025
Minimalistisch, aber erfolgreich war der SC Freiburg zuletzt unterwegs. Dreimal in Folge hat der Sport-Club mit 1:0 gewonnen – zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte. «Das gibt uns keine Garantie, dass das morgen genauso passiert», warnte SC-Trainer Julian Schuster vor dem Heimspiel gegen den SV Werder Bremen am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN). «Die Gefahr von Siegen ist, dass der Fokus in manchen Bereichen nachlässt.» Das habe er in dieser Woche im Training thematisiert, «damit wir an unsere Leistungen anknüpfen können».
Auch das Hinspiel in Bremen haben die Freiburger mit 1:0 gewonnen, durch ein Tor von Ritsu Doan nach einer Vorlage von Vincenzo Grifo. Im Rückspiel gegen Werder werden die beiden Topscorer wohl wieder gefragt sein, wenn es darum geht, die Erfolgsserie fortzusetzen und zugleich den Abstand auf den direkten Konkurrenten um die internationalen Plätze zu vergrößern.
Die beiden Flügelspieler sind deutlich treffsicherer als die Stürmer und andere Mittelfeldspieler. Sie haben jeweils sechs Tore erzielt und sieben (Grifo) beziehungsweise fünf (Doan) Assists geliefert. Obwohl Grifo sogar alle drei Elfmeter vergeben hat, die er in dieser Saison geschossen hat. «Wir haben immer noch genügend Spieler, die mit Überzeugung antreten – auch Vince», sagte Schuster, «und wir haben dafür einen Pool von Spielern, den wir gemeinsam mit ihnen erarbeitet haben».
Große Probleme aus elf Metern
Insgesamt waren es in dieser Saison schon vier Fehlschüsse vom Punkt, auch Lucas Höler trug zu dieser Negativserie bei. Der Stürmer kommt wie Konkurrent Junior Adamu nur auf zwei Tore, und beide haben sie jeweils als Doppelpack erzielt. Michael Gregoritsch hat erst einen Treffer auf dem Konto und der ehemalige Bremer Eren Dinkci wartet immer noch auf sein erstes SC-Tor. Beim Sommer-Neuzugang stehen bislang nur drei Vorlagen in der Statistik.
Mit insgesamt 29 Toren haben die Freiburger ohnehin die wenigsten aller Fußball-Bundesligisten in der oberen Tabellenhälfte geschossen, dafür aber – vor allem gegen die Top-Teams – viele Gegentreffer kassiert. Das führt zu der kuriosen Situation, dass der Sport-Club trotz einer Tordifferenz von minus sieben auf dem fünften Platz steht, und die Bremer mit der gleichen Differenz auf dem zehnten Rang.
Seit die Drei-Punkte-Wertung eingeführt wurde, standen nur zwei Mannschaften mit einer so schwachen Tordifferenz so weit oben in der Tabelle: Freiburg selbst (Saison 2016/17) und Kaiserslautern (1999/00). «Wir erzielen jedes Mal ein Tor, das ist positiv», konterte Schuster, «und wenn es eins mehr ist als beim Gegner, dann ist das nicht so verkehrt».
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