Spargelzeit ist Genusssaison – So wird das "weiße Gold" zum Highlight auf Eurem Teller
04.04.2025
Wenn in Baden-Württemberg die Spargelsaison beginnt, ist das für viele der kulinarische Frühling. Zwischen Mitte April und Ende Juni dreht sich vor allem entlang der Badischen Spargelstraße alles um das beliebte Gemüse. Doch was macht Spargel so besonders? Wie erkennt Ihr frische Ware? Und worauf kommt es bei Zubereitung und Lagerung an? Wir geben Euch den Überblick – knackig, frisch und mit ganz viel Geschmack!
Baden-Württemberg liebt seinen Spargel
Spargel hat bei uns im Land eine lange Tradition – besonders im Norden Baden-Württembergs. In der Kurpfalz wird das Gemüse schon seit dem 17. Jahrhundert angebaut. Schwetzingen gilt sogar als Hochburg: Dort wurde bereits 1668 im Schlossgarten für den Hof geerntet. Heute führt die rund 130 Kilometer lange „Badische Spargelstraße“ von Schwetzingen bis Lichtenau vorbei an Feldern, Höfen, Hofläden und charmanten Orten, die ganz im Zeichen des Spargels stehen.
Weiß, grün oder violett – das steckt hinter den Farben
Die Farbe des Spargels verrät, wie er gewachsen ist. Weißer Spargel bleibt unter der Erde und wird gestochen, sobald sich die Erddecke wölbt – er schmeckt besonders mild. Violetter Spargel bekommt kurz Sonne ab und entwickelt dadurch ein kräftigeres Aroma. Grünspargel wächst komplett über der Erde, ist schlanker, würziger und braucht meist nicht mal geschält zu werden. Alle drei Sorten haben eines gemeinsam: Frisch muss er sein!
So erkennt Ihr frischen Spargel
Augen auf beim Kauf! Frischer Spargel glänzt, hat geschlossene Spitzen und quietscht, wenn Ihr zwei Stangen aneinanderreibt. Die Schnittstellen sollten saftig und nicht ausgetrocknet sein. Kauft am besten direkt beim Erzeuger – etwa auf dem Wochenmarkt oder an einem Spargelstand in der Region. Dort bekommt Ihr oft Spargel, der noch am selben Morgen gestochen wurde.
Lagerung und Frische-Tipps
Unverarbeiteter weißer Spargel bleibt im Gemüsefach des Kühlschranks, in ein feuchtes Tuch gewickelt, zwei bis drei Tage frisch. Grünspargel lagert Ihr am besten stehend in einem Glas mit Wasser. Zum Einfrieren schält Ihr die Stangen, gebt sie portionsweise in Gefrierbeutel – und kocht sie später unaufgetaut. Und keine Sorge: Spargel darf auch aufgewärmt werden, er zählt zu den nitratarmen Gemüsen.
So gelingt die perfekte Zubereitung
Weißen Spargel schält Ihr mit einem Spargelschäler von oben nach unten, die holzigen Enden schneidet Ihr ab. Die Schalen und Enden nicht wegwerfen – sie eignen sich super für eine Brühe oder Spargelsuppe. Grünspargel könnt Ihr testen: Wenn das untere Ende zäh ist, schält einfach das letzte Drittel. Dann heißt’s: ab in den Topf, die Pfanne oder in den Ofen!
Kochen, dämpfen, braten – was passt zu Spargel?
Kochen ist klassisch – mit etwas Salz, Zucker und Butter. Zitronensaft hält weißen Spargel schön hell. 10 bis 20 Minuten je nach Dicke reichen aus. Noch aromatischer wird’s durch Dampfgaren, Braten oder Garen im Ofen mit Butter und Meersalz. Wichtig: Der Spargel sollte bissfest bleiben – der Gabeltest hilft! Biegt sich die Stange leicht, ist sie perfekt.
Was passt zum Spargel auf den Teller?
Ihr habt die Wahl: Neue Kartoffeln, Schinken, Kalbsschnitzel oder Lachs – alles harmoniert super. Vegetarier freuen sich über Rührei, Veganer greifen zu Räuchertofu. Als Soße geht nichts über zerlassene Butter oder Sauce Hollandaise. Und beim Wein? Zu weißem Spargel passen milde Sorten wie Silvaner oder Weißburgunder. Grünspargel verträgt mehr Power – z. B. Chardonnay oder Grauburgunder.
Gesund, lecker – und echtes Handwerk
Spargel hat’s in sich: Er ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen – und kalorienarm. Das „weiße Gold“ wird von Hand gestochen, jede Stange ist echtes Handwerk. Deshalb ist der Preis vor allem zu Beginn der Saison oft hoch. Später sinkt er – also zugreifen, wenn’s passt!
Spargelgenuss entlang der Badischen Spargelstraße
Wer Lust auf mehr hat, folgt der Spargelstraße durch den Nordwesten Baden-Württembergs. Vom Schlossgarten in Schwetzingen bis nach Lichtenau führt Euch die Route durch hübsche Orte, zu historischen Schlössern, kleinen Museen und natürlich: zu richtig gutem Spargel. In Walldorf, Oftersheim oder Reilingen könnt Ihr das Königsgemüse direkt beim Erzeuger kaufen – oder selbst mit Hand anlegen.