Zufriedenheit mit Bundesregierung sinkt auf 19 Prozent
Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung hat laut einer Umfrage von infratest dimap in den vergangenen vier Wochen abgenommen. Nur 19 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP sehr zufrieden oder zufrieden - Anfang August waren es noch 21 Prozent. Das geht aus dem ARD-«Deutschlandtrend» hervor. 79 Prozent sind der aktuellen Umfrage zufolge weniger oder gar nicht zufrieden.
In der Sonntagsfrage kommt die SPD auf 16 Prozent und verliert damit einen Prozentpunkt im Vergleich zu Anfang August. Die Union legt um 2 Prozentpunkte zu und ist mit 29 Prozent stärkste Kraft. Die Grünen kommen auf 14 Prozent (-1). Die FDP liegt bei 6 Prozent (-1). Die AfD verbessert sich um einen Punkt auf 22 Prozent.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Infratest dimap gibt eine statistische Fehlertoleranz von zwei bis drei Prozentpunkten an. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.
Wie kommt die Kindergrundsicherung an?
Die Einigung der Bundesregierung auf die Einführung der Kindergrundsicherung stößt der Umfrage zufolge bei der Mehrheit der Bevölkerung auf Zustimmung. Für 60 Prozent der Befragten geht sie demnach in die richtige Richtung. Für jeden Dritten (33 Prozent) geht die Maßnahme in die falsche Richtung.
In der Kindergrundsicherung sollen ab 2025 verschiedene staatliche Leistungen für Kinder aufgehen, neben dem Kindergeld, zum Beispiel auch das Kinder-Bürgergeld und der Kinderzuschlag für Familien mit geringen Einkommen. Ziel ist es, durch mehr Übersicht, einfache digitale Beantragung und aktive Information der Familien über ihnen zustehende Leistungen mehr Menschen zu erreichen.
Als wichtigste politische Probleme sehen die Befragten die Themen Wirtschaft (28 Prozent) und Zuwanderung und Flucht (26 Prozent). Beide Themenkomplexe haben der Umfrage zufolge in den vergangenen Monaten an Bedeutung hinzugewonnen. Die Wirtschaft wurde noch Anfang April lediglich von 7 Prozent der Befragten genannt - ein Plus von 21 Prozentpunkten. Zuwanderung und Flucht legten im selben Zeitraum um 7 Punkte zu.
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