Ein Mann entfernt in einer Gärtnerei zerstörte Segmente von einem Gewächshausdach., © Marijan Murat/dpa
Ein Mann entfernt in einer Gärtnerei zerstörte Segmente von einem Gewächshausdach. Marijan Murat/dpa, dpa
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Zehn Jahre nach dem Hagelunwetter: Appell für Klimaschutz

28.07.2023

Zehn Jahre nach dem schweren Hagelunwetter unter anderem im Landkreis Reutlingen appelliert Landrat Ulrich Fiedler an die Bürger, die Erderwärmung so gering wie möglich zu halten. «Wenn jede und jeder ein bisschen nachhaltiger lebt, beispielsweise öfter das Fahrrad anstelle des Autos nimmt, wenn wir die Wärmewende unterstützen und fossile Energien einsparen, leisten wir alle einen wichtigen Beitrag gegen den Klimawandel», sagte Fiedler laut einer Mitteilung.

Orkanartige Böen, Starkregen und tennisballgroße Hagelkörner hatten im Jahr 2013 Zerstörungen vor allem in Reutlingen, Pfullingen und Metzingen sowie den Gemeinden Wannweil, Riederich, Grafenberg, Eningen, Pliezhausen und Dettingen angerichtet. Die Feuerwehren im Landkreis wurden zu fast 6000 Einsätzen gerufen. Auch die zentrale Notaufnahme im Klinikum am Steinenberg füllte sich damals laut Fiedler. «Binnen weniger Stunden wurden 75 Menschen mit unwetterbedingten Prellungen, Platz- und Schnittwunden untersucht und versorgt.»

Mit dem Klimawandel würden extreme Unwetter wie vor zehn Jahren immer wahrscheinlicher, sagte Fiedler. Nach dem Unwetter habe es einen Wetterumschwung gegeben und eine Hitzewelle mit Temperaturen über 30 Grad habe den Hilfskräften zu schaffen gemacht.

Die größten Schäden hatte das heftige Gewitter damals in den Kreisen Reutlingen und Tübingen, sowie etwas schwächer in Göppingen und Esslingen verursacht. Die SV Sparkassenversicherung schätzte den Gesamtschaden damals auf mehr als 1,25 Milliarden Euro. Nach der damaligen Einschätzung der Versicherung hatte es in Deutschland noch nie so massive Schäden durch Hagel gegeben wie an jenem 28. Juli, als eine Gewitterfront am Albtrauf hängengeblieben war.

© dpa-infocom, dpa:230728-99-566208/2