Wird das Haustier zu teuer? Tierschützer fürchten Rückgabewelle
Angesichts steigender Lebenshaltungskosten infolge des Ukraine-Kriegs befürchtet der Landestierschutzverband Baden-Württemberg, dass sich viele Halter ihre Haustiere nicht mehr leisten können. "Wenn Menschen anfangen müssen zu sparen, dann überlegt man, was man als erstes abgeben kann", sagte der Vorsitzende Stefan Hitzler. "Tiere kosten Geld, gerade kranke."
Tierheime haben noch Kapazitäten
Die Tierheime im Land hätten zwar noch Kapazitäten, sagte Hitzler. Das Nadelöhr seien aber die Quarantäne- und Krankenstellen. Diese seien für ein übliches Maß betroffener Tiere ausgelegt. Wenn jetzt gerade erkrankte Tiere abgegeben werden, könne es eng werden. "Den Tierheimen geht die Luft aus", so der Vereinsvorsitzende.
Tierheime haben auch Probleme
Zudem sehen sich die Tierheime selbst gleich mehreren Problemen ausgesetzt, wie Hitzler sagte: "Die sitzen in der Bredouille. Da kommt momentan wirklich alles zusammen." Zum einen hätten die Tierheime laufende Kosten etwa fürs Reinigen und Heizen - sind somit auch mit den erheblich steigenden Energiekosten konfrontiert. Zum anderen leben Tierheime nicht zuletzt von Spenden. "Die sind darauf angewiesen", machte Hitzler deutlich. Doch wenn Menschen weniger Geld zur Verfügung haben, spenden sie weniger, fürchtet er. Die Landesregierung sehe die Zuständigkeit für finanzielle Hilfen bei den Kommunen. Das führe aber dazu, dass jeder örtliche Tierschutzverein eigens mit der jeweiligen Stadt verhandeln müsse.
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