Weniger Verurteilungen in Baden-Württemberg

Weniger Verurteilungen in Baden-Württemberg

03.11.2021

In Baden-Württemberg ist die Zahl der Verurteilungen 2020 insgesamt zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden rund 103.800 Personen gerichtlich verurteilt, fast 6.100 Verurteilungen weniger als im Jahr zuvor.

Die meisten Verurteilungen gab es bei Straftaten im Straßenverkehr

Die Straftaten im Straßenverkehr machten mit rund 25.500 Verurteilungen den größten Anteil aus (4,8 Prozent weniger als im Vorjahr). Etwa 17 Prozent entfielen auf den Bereich Betrug und Untreue. Dort gab es mit einem Minus von rund 2.500 Verurteilungen auch den stärksten Rückgang.

Corona-Pandemie ein Grund für Rückgang der Verurteilungen

Die Zahl der Verurteilungen war zuvor in den Jahren 2018 (rund 104.800) und 2019 (rund 109.850) angestiegen. Baden-Württembergs Justizministerin Gentges sieht den Grund für den Rückgang auch in der Corona-Pandemie. Durch den Rückgang der sozialen Kontakte hätten sich in bestimmten gesellschaftlichen Bereichen weniger Gelegenheiten zu Straftaten ergeben, so die Justizministerin.

Anteil der nichtdeutschen Verurteilten wächst etwas

Während rund 60.000 Personen mit deutscher Nationalität verurteilt wurden, waren es bei Nichtdeutschen rund 43.700. Auch bei dieser Gruppe gingen die Schuldsprüche zurück. Allerdings:  Gemessen an allen Verurteilten nahm der Anteil der nichtdeutschen Bürger aber leicht um 0,2 Prozentpunkte zu. Bei den Schuldsprüchen handelt es sich auch unter anderem um Straftaten, die nur von Personen ohne deutschen Pass begangenen werden können, wie beispielsweise im Rahmen des Asylgesetzes.

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