Wegen Corona: Kinder sollen Bogen um Großeltern machen
Wegen Corona: Kinder sollen Bogen um Großeltern machen
Wenn es im Büro mal wieder später wird, sich Termine doppeln oder einfach nur die Luft raus ist: Ohne die Unterstützung der Großeltern sind viele Familien im Alltag aufgeschmissen. Sie sind eine feste Säule in der Familienorganisation und oft die gute Seele des Hauses.
Kinder von den Großeltern fernhalten
Ein harter Schlag, nicht nur für die Familienorganisation, sondern vor allem auch für das Sozialleben der Senioren ist die klare Empfehlung: Um ältere Menschen zu schützen, empfehlen Virologen, Kinder nicht mehr zu ihren Großeltern zu schicken. Denn: Senioren sind, wie Personen mit Vorerkrankungen (Bluthochdruck, Diabetes, Herzkreislauferkrankungen, chronische Atemwegserkrankungen und Krebs), eine Risikogruppe für Corona. Der Grund: Kinder gelten als Überträger der Viren, die oft selbst keinerlei Symptome zeigen. Über das Alter der Senioren teilen sich die Meinungen: Laut Robert-Koch-Institut beginnt die Risiko-Gruppe ab 50 Jahren, laut Spiegel empfiehlt der Virologe Christian Droste eine Kontakteinschränkung für Enkel ab 65 Jahre.
Bis September keine Besuche mehr
Christian Drosten ist Virologe an der Berliner Charité und macht das Ausmaß dieser Empfehlung in einem Interview mit dem Spiegel deutlich: “Die Kinder sollten bis mindestens September nicht mehr zu Oma und Opa zur Betreuung gegeben werden”, zitiert ihn der Spiegel. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz empfiehlt nun genau dies.
Für die eigenen Eltern vorsorgen
Eine Kontakteinschränkung mit den Enkeln ist nur eine Präventivmaßnahme für die Risikogruppe Senioren: Zusätzlich solle man auch jetzt schon Groß-Einkäufe für die Senioren machen, da diese in der Regel oft viele kleine Einkäufe machen anstelle von einem Großen. Auch Medikamente des täglichen Bedarfs sollten ausreichend zu Hause gelagert werden.
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