Vingegaard-Frau zu Doping: «Blutproben 50 Jahre aufbewahren»
Die Ehefrau von Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard hat aufkommende Zweifel an den Leistungen ihres Mannes zurückgewiesen und einen ungewöhnlichen Vorschlag unterbreitet.
«Wir haben Werte in unserer Familie, dass man nicht betrügt», sagte Trine Hansen zu «Ekstra Bladet» zum Thema Doping. «Wir würden gern, dass die Blutproben 50 Jahre aufbewahrt werden, denn sie wären dann immer noch sauber.» Vingegaard hatte am Sonntag in Paris zum zweiten Mal die Tour de France gewonnen.
Der 26-Jährige hatte bereits während der Tour betont, dass er aufgrund der Vergangenheit des Radsports Skepsis an seinen Leistungen verstehen kann. «Ich würde nie etwas nehmen, was ich nicht auch meiner Tochter geben würde», sagte Vingegaard. Und ganz sicher würde er ihr nie irgendwelche Dopingmittel geben.
Umzug angedacht
Seine Heimat Dänemark wird Vingegaard wohl verlassen. Der Jumbo-Profi lebt noch immer in der Nähe seines Heimatortes Glyngøre auf dem dänischen Festland. «Wir können nicht in Dänemark leben, denn dort gibt es leider keine Berge. Also müssen wir uns damit beschäftigen», sagte Hansen. Bisher ist sie mit Tochter Trine oft mit Vingegaard mitgereist. «Jetzt kommt sie aber in ein Alter, wo sie Stabilität im Alltag und Spielkameraden braucht.» Im Raum steht ein Umzug in die Schweiz.
Zunächst wird sich Vingegaard noch ausgiebig in Dänemark feiern lassen. Am Mittwoch landet der Tour-Sieger in Kopenhagen. Vom Flughafen Kastrup geht es im Cabriolet in die Innenstadt zum Rathausplatz. Um 13.30 Uhr wird Vingegaard auf den Rathausbalkon gehen und sich wohl wie im Vorjahr von Zehntausenden feiern lassen.
Am Donnerstag reist er nach Glyngøre, wo ihn bereits im vergangenen Jahr 20.000 Fans empfangen hatten. Nach einer Ruhephase beginnt Vingegaard mit der Vorbereitung auf die Spanien-Rundfahrt, die er vom 26. August an bestreiten wird.
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