Stuttgart denkt nach Krawallen über Verweilverbot nach
In der Stuttgarter Innenstadt sind am späten Samstagabend bei Auseinandersetzungen zahlreicher Jugendlicher mit der Polizei mehrere Beamte verletzt und junge Randalierer vorläufig festgenommen worden. Nach Polizeiangaben hatten sich teilweise zwischen 500 und 600 Menschen an der populären Freitreppe am Schlossplatz versammelt, die bereits am Abend zuvor geräumt worden war.
Gegen Mitternacht kippte die Stimmung
Die Stimmung war dann in der Nacht zum Sonntag gekippt, als Polizisten Feiernde wegen des geltenden Alkoholverbots und der Corona-Auflagen für Versammlungen ansprachen. Als die Beamten die Freitreppe erneut räumten, flogen Flaschen, Polizisten wurden nach eigenen Angaben massiv beleidigt und es kam zu Auseinandersetzungen. Auch Pfefferspray sei eingesetzt worden, hieß es. Insgesamt wurden laut Polizei sechs Menschen vorläufig festgenommen, später aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Fünf Polizisten wurden verletzt.
Stadt denkt über Verweilverbot nach
Derzeit laufen Gespräche zwischen Stadt und Polizei über mögliche Maßnahmen. Im Gespräch ist ein Verweilverbot. In einer Stellungnahme der Stadt heißt es: „Aktuell prüfen wir rechtlich und sachlich ein Verweilverbot am Schlossplatz, am Kleinen Schlossplatz und am Oberen Schlossgarten. Dies müsste entsprechend mit dem Land abgestimmt werden." Das Verbot soll dann freitags und samstags in der Zeit von 22 bis 6 Uhr bis zum Beginn der Sommerpause Ende Juli gelten.
Seit dem vergangenen Donnerstag müssen Stuttgarter erstmals seit Wochen nicht mehr um 22.00 Uhr zuhause sein. Das Alkoholverbot an vielen öffentlichen Plätzen in der baden-württembergischen Stadt besteht allerdings weiter.
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