Stimmt ab: Wer wird Vogel des Jahres 2025?

Stimmt ab: Wer wird Vogel des Jahres 2025?

03.09.2024

So - tierische Frage zum Schluss: wer wird Vogel des Jahres 2025? Ab heute dürfen alle vogelbegeisterten ihre Stimme abgeben. Lukas Schröder, der amtierende Titelträger ist ja der Kiebitz und dieses Mal stehen gleich fünf und vor allem ganz unterschiedliche Vögel zur Abstimmung bereit. Der Hausrotschwanz, Kranich, Europas größte Spechtart mit dem Schwarzspecht sowie der Schwarzstorch und die Waldohreule. Bis zum 10. Oktober könnt ihr abstimmen, da wird dann auch direkt der Sieger gekürt.

Ja und wer sich jetzt unter den Vogelarten nichts vorstellen kann, haben wir hier einmal ein bisschen für euch recherchiert.

Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) ist ein früher Vogel – schon 70 Minuten vor Sonnenaufgang ertönt sein melodischer und lautstarker Gesang. Typisch für ihn ist das Knicksen mit den Beinen und das Schwanzzittern. Den Winter verbringt der zierliche Singvogel in Nordafrika. Als Insektenfresser ist er vom Insektenrückgang durch die intensive Landwirtschaft und naturferne Gärten stark betroffen. Außerdem vertritt er die Gruppe der Gebäudebrüter, die es durch Sanierungen immer schwerer hat, Nistmöglichkeiten zu finden. Sein Wahlslogan lautet daher: „Mut zur Lücke!“  

Mit seinem typischen Trompeten stellt sich der Kranich (Grus grus) zur Wahl. Der Zugvogel ist in vielerlei Hinsicht ein spektakulärer Kandidat. Mit bis zu 116 Zentimetern Körperhöhe ist er größer als der Weißstorch. Seine eleganten Balztänze im Frühjahr und sein Zug in großen Keilformationen im Herbst sind Naturschauspiele, die jedes Jahr viele Menschen begeistern. Eine neue Zugroute führt über Baden-Württemberg, so dass man im Herbst durchziehende Kranichschwärme hierzulande erleben kann. In vielen Ländern gilt er als Symbol für Glück und Frieden. Weil er Feuchtgebiete zur Rast und Brut braucht, lautet sein Slogan: „Nasse Füße fürs Klima!“

Europas größte Spechtart ist der etwa krähengroße Schwarzspecht (Dryocopus martius). Der ruffreudige Bewohner alter Mischwälder ist leicht zu erkennen: Sein Gefieder ist schwarz bis auf den tiefroten Mittelscheitel. Er frisst baumbewohnende Insekten und deren Larven. Seine Bruthöhlen hämmert er mit spitzem Schnabel meist in alte Buchen und Kiefern. Als Zimmermann des Waldes schafft er so Wohnraum für über 60 verschiedene „Nachmieter“, wie Siebenschläfer, Fledermaus und Hohltaube. „Trommeln für Vielfalt!“ ist sein Wahlslogan.

Kandidat Nummer vier ist scheu und selten: Der Schwarzstorch (Ciconia nigra) lebt zurückgezogen in ausgedehnten, ungestörten Wäldern und brütet auf hohen Bäumen. Sein Gefieder ist überwiegend schwarz mit grünlich violettem Metallglanz. Wie sein Verwandter, der Weißstorch, verlässt der hervorragende Segelflieger nach der Brutzeit Baden-Württemberg gen Süden. Als einziger Kandidat zieht er sogar bis nach West- oder Ostafrika. Seine Nahrung sucht er häufig an Gewässern, wo es für ihn Wasserinsekten, Frösche und Fische gibt. Daher sein Wahlspruch: „Freiheit für Flüsse!“

Die Waldohreule (Asio otus) ist hinter dem Waldkauz die häufigste Eulenart in Baden-Württemberg. Optisch ähnelt sie dem Uhu, ist aber kleiner und schlanker. Ihre „Ohren“ sind Federpuschel ohne Hörfunktion. Die Wahlohreule lebt unter anderem in lichten Wäldern, jagt Mäuse und Wühlmäuse im Offenland und nistet gern in alten Krähennestern. Wie alle Eulen kann sie völlig geräuschlos fliegen. Bei der nächtlichen Jagd ortet sie ihre Beute akustisch. Ihr Wahlslogan: „Ohren auf: Natur an!“

Das virtuelle Wahllokal findet ihr unter www.vogeldesjahres.de. Bis zum 10. Oktober, 11 Uhr, kann dann abgestimmt werden. Noch am selben Tag wird der Sieger verkündet. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt. 

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