Stechmücken: Warum manche Menschen öfter gestochen werden als andere, © Shutterstock / Raja GamerXTC
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Stechmücken: Warum manche Menschen öfter gestochen werden als andere

02.07.2024

Jeder kennt das: Kaum hat man sich an einem lauen Sommerabend ins Freie begeben, wird man von Stechmücken attackiert, während die Person neben einem völlig ungestört bleibt. Aber warum ist das so? Wissenschaftliche Studien aus Deutschland und Europa geben interessante Einblicke in die Gründe, warum manche Menschen besonders attraktiv für die kleinen Blutsauger sind.

Körpergeruch und Hautbakterien

Ein wesentlicher Faktor, der Stechmücken anzieht, ist der individuelle Körpergeruch. Der Geruch eines Menschen wird maßgeblich durch die Zusammensetzung der Hautbakterien beeinflusst. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit einer bestimmten Kombination von Bakterien auf ihrer Haut mehr Mücken anziehen. Besonders stark ist dieser Effekt bei den Arten der Gattung Aedes, die auch Krankheiten wie Dengue-Fieber übertragen können.

Blutgruppe

Eure Blutgruppe spielt ebenfalls eine Rolle. Menschen mit der Blutgruppe 0 werden laut einer japanischen Studie fast doppelt so oft gestochen wie Menschen mit der Blutgruppe A. Blutgruppe B liegt im Mittelfeld. Diese Unterschiede sind auf bestimmte chemische Signale zurückzuführen, die über die Haut ausgesandt werden.

Kohlendioxid und Wärme

Stechmücken sind extrem empfindlich gegenüber Kohlendioxid (CO₂). Ihr Atem zieht die Insekten magisch an. Besonders aktiv seid Ihr, wenn Ihr sportelt oder euch körperlich betätigt – dann atmet Ihr mehr CO₂ aus und produziert mehr Wärme. Diese Kombination macht Euch zu einem bevorzugten Ziel für die blutsaugenden Insekten.

Alkohol und Ernährung

Eure Ernährungsgewohnheiten und der Konsum von Alkohol beeinflussen ebenfalls Eure Anziehungskraft auf Mücken. Studien zeigen, dass Menschen, die Alkohol konsumieren, für Mücken attraktiver sind. Der Grund dafür ist noch nicht vollständig geklärt, könnte aber mit der erhöhten Körpertemperatur und den veränderten chemischen Signalen durch den Alkohol im Blut zusammenhängen.

Tipps gegen Mückenstiche

Was könnt Ihr also tun, um Euch vor Mückenstichen zu schützen? Hier einige praktische Tipps:

1. Schutzkleidung tragen: Tragt helle, langärmelige Kleidung, die möglichst viel Haut bedeckt. Dunkle Farben ziehen Mücken eher an.

2. Insektenschutzmittel verwenden: Nutzt Repellents mit Inhaltsstoffen wie DEET oder Icaridin. Diese Stoffe schrecken Mücken effektiv ab.

3. Mückennetze: Gerade in mückenreichen Gebieten sind Moskitonetze über dem Bett oder im Freien sehr hilfreich.

4. Vermeidet stehendes Wasser: Mücken legen ihre Eier in stehenden Gewässern ab. Entfernt also regelmäßig Wasseransammlungen in Euren Gärten oder auf Balkonen.

5. Duftstoffe meiden: Vermeidet parfümierte Pflegeprodukte, da diese Mücken anziehen können.

6. Ventilatoren nutzen: Ein einfacher Ventilator kann Mücken davon abhalten, Euch zu erreichen, da die kleinen Insekten nicht gut gegen starken Wind anfliegen können.

Mit diesen Maßnahmen könnt Ihr die Zahl der Mückenstiche deutlich reduzieren und ungestörter die Sommerabende genießen. Lasst Euch nicht von den Plagegeistern den Spaß verderben und schützt Euch effektiv vor den blutsaugenden Insekten!