Standorte für Impfzentren stehen fest
Die Standorte für Impfzentren stehen fest
Nach den neun Zentralen Impfzentren in Freiburg, Offenburg, Karlsruhe, Heidelberg, Rot am See, Tübingen, Ulm und zwei in Stuttgart wurden nun auch die Standorte für die Kreisimpfzentren festgelegt. Diese sollen am 15. Januar 2021 betriebsbereit sein!
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Impfung:
Wer wird zuerst geimpft?
Diese Frage ist final noch nicht geklärt. Die Priorisierung nimmt der Bund vor auf Empfehlungen der Ständigen Impfkommission, der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Deutschen Ethikkommission. Und die gibt es noch nicht! Aber wahrscheinlich werden zuerst ältere Menschen und andere Risikogruppen geimpft. Wer aber mit welcher Vorerkrankungen zuerst eine Impfung bekommt, ist auch noch nicht geklärt.
Wie sicher ist der Impfstoff, welche Nebenwirkungen sind bislang bekannt?
Die Statistik zeigt, dass fast alle Nebenwirkungen von Impfungen in den ersten sechs Wochen auftreten. Die Teilnehmer der groß angelegten Studien für die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und des US-Unternehmens Moderna wurden mindestens zwei Monate nach Gabe der zweiten Dosis beobachtet!
44.000 Freiwillige waren es bei der Studie von Biontech/Pfizer und 30.000 bei Moderna. Den Zulassungsbehörden stehen also die Gesundheitsdaten Zehntausender Probanden zur Verfügung. In den vergangenen zehn Jahren umfassten Studien für andere Impfstoffe im Schnitt nur 6.700 Testpersonen.
Biontech/Pfizer und Moderna versichern nach der Studie, dass bei keinem Probanden in den zwei Monaten nach der zweiten Spritze ernste Nebenwirkungen aufgetreten sind. Keine lebensbedrohlichen Folgen, die eine Klinikbehandlung notwendig machen oder dauerhafte Beeinträchtigungen, wie allergische Schocks oder neurologische Probleme sind aufgetreten. Ein geringer Anteil der Probanden litt nach Angaben der Unternehmen unter Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kopf- und Gelenkschmerzen und einer geröteten und schmerzenden Einstichstelle, besonders nach der zweiten Dosis. Also alles Nebenwirkungen, die auch bei anderen Impfungen ganz normal sind.
Wer legt fest, welcher Impfstoff verabreicht wird?
Ein zugelassener Impfstoff steht zu Beginn nicht automatisch überall und für jeden sofort zur Verfügung. Er muss erst in ausreichender Menge hergestellt und verteilt werden. Zuständig für die Planung und Verteilung nach Einführung eines geeigneten Impfstoffs sind das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Bundesländer. Das BMG und die Bundesländer stehen dabei zu den geplanten Regelungsverfahren im Austausch.
Die Bundesrepublik Deutschland fördert aktiv den rechtzeitigen Aufbau von Herstellungskapazitäten für Impfstoffe in Deutschland und der EU. Dabei werden mit den Herstellern auch Verträge zur ausreichenden Versorgung der Bevölkerung in Deutschland und Europa mit potenziellen COVID-19-Impfstoffen geschlossen.
Wer stellt das Personal?
Zur Personalgestellung wird es notwendig sein alle freien Kapazitäten zu sammeln. Es wird nicht ausreichen, dass Personal aus einem Bereich (z. B. Krankenhäusern) eingesetzt wird. Hierfür werden Kraftanstrengungen der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, der Landesärztekammer, der Baden-Württembergischen Krankenhaus-Gesellschaft, des MDK sowie verschiedenen Hilfsorganisationen notwendig sein. Ärztinnen und Ärzte, die sich in einem Impfzentrum engagieren möchten, werden gebeten, sich bei der Landesärztekammer oder bei der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg zu melden. Für medizinische Fachkräfte und freiwillige Helfer wird derzeit eine Lösung erarbeitet, wo diese sich melden können.
Wie komme ich an eine Impfung?
Für die zentrale Impfzentren bzw. Kreisimpfzentren müsst ihr euch einen Termin holen. Das wird wahrscheinlich über die Telefonnummer 116 117 erfolgen (WICHTIG: Bitte noch nicht deswegen anrufen, weil ein Impfstoff überhaupt noch nicht zur Verfügung steht). Ob es auch die Möglichkeit geben wird, sich Online einen Termin zu sichern, ist noch unklar.
Zu welchen Zeiten kann man sich impfen lassen?
Die Impfzeiten sind kalendertäglich, also sieben Tage die Woche in zwei Schichten von 07.00 Uhr bis ca. 21.00 Uhr geplant.
Wie viele Impfungen finden pro Tag statt?
Pro Standort sollen etwa 800 Impfungen/Tag durchgeführt werden.
Wie lange soll das Kreisimpfzentrum bestehen bleiben?
Die Kreisimpfzentren sind aktuell bis Juni 2021 eingeplant. Sofern notwendig, wird deren Tätigkeit darüber hinaus auch verlängert werden.
Wo kann ich mich impfen, wenn die Kreisimpfzentren wieder aufgelöst werden?
Mittelfristig ist die Impfung für die Gesamtbevölkerung mit zunehmender Anzahl an verfügbarem Impfstoff im Laufe des Frühjahrs/Sommers über die Regelversorgung (Haus- und Facharztpraxen) vorgesehen. Das Land plant sich dann aus dem Impf-Geschehen zurückzuziehen.
Reicht es, wenn ich mich einmal impfen lasse?
Derzeit ist von einer Verimpfung auf zwei Dosen im Abstand von 21-28 Tagen auszugehen. Die gleichzeitige Vergabe von zwei Impf-Terminen ist anzustreben.