So schützt Ihr Euer Zuhause: Effektive Maßnahmen gegen Einbrecher
16.07.2024
Das eigene Zuhause sollte ein sicherer Rückzugsort sein. Doch die Gefahr durch Einbrecher ist allgegenwärtig. Mit den richtigen Maßnahmen könnt Ihr Euer Heim effektiv sichern und so ein Stück mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden schaffen. Hier erfahrt Ihr, welche Gefahren lauern und wie Ihr Euer Zuhause optimal schützen könnt.
Die Gefahr durch Einbrecher
Einbrecher suchen gezielt nach Schwachstellen in Häusern und Wohnungen. Oftmals reichen schon wenige Minuten, um ungesicherte Fenster oder Türen zu überwinden. Laut Bundeskriminalamt (BKA) scheitert der überwiegende Teil aller Einbrüche, weil die Kriminellen nicht in die Wohnungen gelangen. Viele Einbrecher sind Gelegenheitstäter und lassen nach etwa fünf Minuten von ihrem Vorhaben ab, wenn sie sich keinen Zugang verschaffen können. Schaden und Schreck bleiben zurück, aber immerhin fehlen keine geliebten oder wertvollen Gegenstände. Daher ist es wichtig, potenzielle Gefahrenquellen zu erkennen und zu beseitigen.
Türen und Fenster sichern
Die meisten Einbrecher gelangen durch Fenster oder Türen ins Haus. Deshalb ist es essentiell, diese beiden Punkte besonders abzusichern.
• Türsicherungen: Investiert in hochwertige Schlösser und Riegel. Sicherheitstüren mit Mehrfachverriegelung bieten zusätzlichen Schutz. Ein Türspion und eine Gegensprechanlage ermöglichen es Euch, Besucher vor dem Öffnen der Tür zu identifizieren. Verlasst Ihr Euer Zuhause, schließt die Haustüren immer zweimal ab. Versteckt Eure Haustürschlüssel niemals draußen unter Fußmatten oder Blumentöpfen, denn diese Verstecke sind Einbrechern bekannt.
• Fenstersicherungen: Fenster sollten mit abschließbaren Griffen und einbruchhemmenden Beschlägen ausgestattet sein. Rollläden bieten zusätzlichen Schutz, insbesondere wenn sie aus robustem Material bestehen und verschließbar sind. Achtet darauf, dass Fenster und Außentüren immer geschlossen sind, da viele Versicherungen nicht zahlen, wenn ein Fenster gekippt war.
Alarmanlagen und Überwachungssysteme
Technische Hilfsmittel sind ein weiterer wichtiger Bestandteil eines effektiven Schutzkonzepts.
• Alarmanlagen: Moderne Alarmsysteme schrecken Einbrecher ab und alarmieren Euch sowie Sicherheitsdienste bei einem Einbruchversuch. Wählt Systeme, die Fenster und Türen überwachen sowie Bewegungsmelder in den Räumen installieren.
• Überwachungskameras: Sichtbare Kameras wirken präventiv und helfen im Ernstfall, die Täter zu identifizieren. Verbindet die Kameras mit einem zentralen System, das die Aufnahmen speichert und bei Bedarf an Euer Smartphone sendet. Achtet darauf, dass die Kameras nur auf Euer eigenes Grundstück gerichtet sind und informiert Besucher über die Überwachung.
Licht und Nachbarschaftshilfe
Neben technischen Maßnahmen können auch einfache Mittel eine große Wirkung haben.
• Beleuchtung: Installiert Bewegungsmelder im Außenbereich. Plötzliches Licht schreckt Einbrecher ab. Auch im Innenbereich kann Zeitschaltuhren, die Lichtquellen steuern, während Eurer Abwesenheit Anwesenheit simulieren. Lasst Jalousien nicht dauerhaft geschlossen, da dies auf Abwesenheit hinweist. Nutzt stattdessen Zeitschaltuhren, um einen bewohnten Eindruck zu erwecken.
• Nachbarschaftshilfe: Eine aufmerksame Nachbarschaft ist ein effektiver Schutz. Kennt Eure Nachbarn und informiert sie über längere Abwesenheiten. Gegenseitige Wachsamkeit und Unterstützung können Einbrechern das Leben schwer machen.
Wertgegenstände sichern
Sollte es trotz aller Maßnahmen zum Einbruch kommen, könnt Ihr den Schaden minimieren.
• Tresore: Wichtige Dokumente, Schmuck und Bargeld gehören in einen Tresor. Wählt ein Modell, das fest im Haus verankert ist und nicht einfach abtransportiert werden kann.
• Markierung und Registrierung: Markiert wertvolle Gegenstände und registriert sie bei der Polizei. Dies erleichtert die Rückverfolgung und erhöht die Chance, gestohlene Güter zurückzubekommen.
Präventive Maßnahmen
Eine gut durchdachte Planung hilft, potenzielle Gefahren zu minimieren.
• Urlaubszeit: Kündigt Euren Urlaub nicht öffentlich an, z.B. in sozialen Medien. Lasst den Briefkasten von Nachbarn leeren und nutzt Zeitschaltuhren für Licht und elektrische Geräte.
• Sicherheitsbewusstsein: Achtet auf ungewöhnliche Aktivitäten in Eurer Umgebung. Sprecht Fremde in Eurer Nachbarschaft an und zeigt Präsenz. Ein wachsames Umfeld wirkt abschreckend auf potenzielle Täter.
Verhalten nach einem Einbruch
Solltet Ihr nach Hause kommen und einen Einbruch bemerken, gilt es, Ruhe zu bewahren und folgende Schritte zu beachten:
• Verlasst sofort die Wohnung oder das Haus.
• Ruft die Polizei über den Notruf 110.
• Haltet Einbrecher nicht auf und greift sie nicht an.
• Prägt Euch möglichst viele Informationen über den Täter ein (Aussehen, Größe, Fluchtweg, Fahrzeug).
• Nehmt Kontakt zur Versicherung auf.
• Räumt erst auf, wenn der Tatort freigegeben ist und macht ggf. selbst Fotos.
Zentraler Sperr-Notruf für Konto, Smartphone und Ausweis
Haben die Einbrecher wichtige Dokumente oder das Smartphone gestohlen, ist Eile geboten, um Missbrauch zu verhindern. Der kostenfreie zentrale Sperr-Notruf 116 116 hilft beim Sperren von Kredit- und Giro-Karten, dem elektronischen Personalausweis oder dem Smartphone. Haltet folgende Informationen griffbereit:
• Girocard: IBAN oder Bankleitzahl und Kontonummer
• Kreditkarte: Name der Bank (Kartenherausgeber) oder Bankleitzahl
• Online-Banking: IBAN oder Bankleitzahl und Kontonummer
• E-Personalausweis: Vorname, Geburtsdatum und Sperrkennwort
• Smartphone/SIM-Karte: Mobilfunknummer