Rückgang bei neuen Auszubildenden in der Pflege
Im vergangenen Jahr haben im Südwesten knapp 600 Menschen weniger als im Jahr 2021 einen Ausbildungsvertrag in der Pflege abgeschlossen. Das sei nach vorläufigen Zahlen ein Rückgang um neun Prozent, berichtete das Statistische Bundesamt am Dienstag. Insgesamt wurden 2022 somit 5889 Verträge abgeschlossen.
Bundesweit haben 2022 rund 4000 Menschen weniger als im Jahr 2021 einen entsprechenden Ausbildungsvertrag unterzeichnet - nach vorläufigen Zahlen ein Rückgang um sieben Prozent. Während im Jahr 2021 noch 56.300 neue Ausbildungsverträge in der Pflege abgeschlossen wurden, waren es 2022 nur 52.300. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 146.500 Menschen in der Ausbildung zum Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns.
Der Frauenanteil der Auszubildenden lag den Angaben zufolge bei 76 Prozent. Unter den neuen Auszubildenden des vergangenen Jahres waren 13.500 Männer und 38.800 Frauen.
Es gebe allerdings noch Datenlücken, die vollständigen Zahlen werden voraussichtlich im Sommer vorliegen, hieß es. Während unter anderem Bremen, Rheinland-Pfalz und Sachsen davon ausgingen, dass es zu keinen größeren Abweichungen zwischen vorläufigen und endgültigen Ergebnissen kommt, gebe es bei den Ergebnissen in einigen anderen Bundesländern derzeit noch erhebliche Unsicherheiten.
Der Bedarf an Pflegekräften wird in den kommenden Jahren deutlich steigen: Ende März war das Statistische Bundesamt in einer Berechnung davon ausgegangen, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland allein durch zunehmende Alterung bis 2055 um 37 Prozent zunehmen werde.
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