Juan Carlos ist an Bord des Segelschiffs «El Bribon» im Real Club Nautico de Sansenxo., © José Ruiz/EUROPA PRESS/dpa
Juan Carlos ist an Bord des Segelschiffs «El Bribon» im Real Club Nautico de Sansenxo. José Ruiz/EUROPA PRESS/dpa, dpa
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Regatta-Pläne von Spaniens Altkönig ins Wasser gefallen

23.04.2023

Die Regatta-Pläne des umstrittenen spanischen Altkönigs Juan Carlos beim ersten Heimatbesuch nach fast einem Jahr sind nach Medienberichten ins Wasser gefallen. Der 85-Jährige habe seine Teilnahme am Wettbewerb vor der Küste von Sanxenxo in der Region Galicien im Nordwesten des Landes auch am Sonntag wegen der sehr schlechten Wetterverhältnisse absagen müssen, berichteten der staatliche Fernsehsender RTVE und andere Medien unter Berufung auf die Organisatoren. Das Boot «Bribón», das normalerweise von Juan Carlos gesteuert werde, habe die Regatta gewonnen.

Vor seiner Rückkehr nach Abu Dhabi, wo er seit August 2020 wegen verschiedener Affären im Exil lebt, sei Juan Carlos am Sonntagabend nach Vitoria geflogen, hieß es. In der Hauptstadt des spanischen Baskenlandes arbeite einer der Vertrauensärzte von Juan Carlos.

Der Vater von König Felipe VI., der bis zu seiner Abdankung im Juni 2014 fast vier Jahrzehnte lang Staatsoberhaupt von Spanien war, war am Mittwoch in Galicien zum ersten Heimatbesuch seit Mai vorigen Jahres eingetroffen. In Sanxenxo kam er bei einem engen Freund unter. Im Gegensatz zum vorigen Jahr gab er diesmal nicht eine einzige Erklärung ab. Soweit bekannt ist auch kein Treffen mit Felipe (55), Gattin Sofía (84) oder anderen Royals vorgesehen.

Im Frühjahr 2022 waren in Spanien alle Strafermittlungen wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten gegen Juan Carlos eingestellt worden. Man war deshalb davon ausgegangen, dass er seine Heimat häufiger besuchen und irgendwann auch endgültig zurückkehren würde. Doch beim ersten Heimatbesuch ging vieles schief. Nicht nur der Medienrummel verursachte damals beim Königshaus und der Regierung Unbehagen. Das Verhalten von Juan Carlos wurde als «unbescheiden» kritisiert. Er habe «die Chance verpasst», die Bürger um Verzeihung zu bitten und sich zu erklären, ließ die Regierung damals wissen.

© dpa-infocom, dpa:230423-99-422263/2