Prominenter Prozess in Offenburg: Boris Becker gegen Oliver Pocher
Vor dem Offenburger Landgericht wird ab diesem Dienstagmittag die Zivilklage des früheren Tennisstars Boris Becker gegen den TV-Komiker Oliver Pocher verhandelt. Becker will erreichen, dass Pocher einen Fernsehbeitrag aus der Sendung "Pocher - gefährlich ehrlich" nicht mehr zeigen darf.
Weder Pocher noch Becker, der wegen Insolvenzverschleppung in England im Gefängnis sitz, müssen vor Gericht erscheinen. Offen ist bisher, wann ein Urteil fallen wird, teilte eine Gerichtssprecherin mit.
In dem umstrittenen Beitrag wurde unter dem Slogan "Make Boris rich again" einen Spendenaufruf gestartet. Nach Gerichtsangaben ist zu sehen, dass Becker das Geld auch bekam - aber ohne davon zu wissen. Das Geld war in einen vermeintlichen Modepreis eingearbeitet, der Becker in der Sendung verliehen wurde.
Beckers Anwalt Samy Hammad sagte auf Anfrage, der einstige Wimbledon-Sieger sei in dem Beitrag "herabgewürdigt und beleidigt" worden. Pochers Anwältin Patricia Cronemeyer teilte mit, Pocher habe Becker in dem Beitrag nicht ein einziges Mal beleidigt. Auch sei der Ex-Tennisstar nicht herabgewürdigt worden.
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