Pianist Levit spielt in Krankenhaus in Tel Aviv
Der Star-Pianist Igor Levit hat Ärzte und Patienten eines großen Krankenhauses in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv mit einer spontanen Vorführung überrascht. «Wenn die Lobby des Ichilov-Krankenhauses zu Carnegie Hall wird», schrieb der deutsche Botschafter Steffen Seibert bei X, vormals Twitter. «In Solidarität mit Israel und dem jüdischen Volk überall.» In einem Video war zu sehen, wie Patienten und medizinisches Personal dem Klavierspiel des bekannten Pianisten zuhörten.
Bei einem Massaker am 7. Oktober in Israel waren rund 1200 Menschen von Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen getötet und 239 verschleppt worden. Tausende wurden verletzt, von denen viele in der Tel Aviver Klinik behandelt wurden.
Levit kritisierte bei X, ein großer Teil der deutschen Kulturlandschaft habe auf das Massaker mit Schweigen reagiert. Dies sei auch so geblieben, «als dann eine Explosion von Antisemitismus, von Judenhass, sowohl aus radikal islamischen Kreisen und rechtsextremen Gruppierungen wie auch aus Teilen der Linken folgte; als 'Tod den Juden' skandiert und als 'Israelkritik' entschuldigt wurde». So könne es nicht weitergehen.
Auf Initiative des Pianisten rief das Berliner Ensemble zu einem Solidaritätskonzert «Gegen das Schweigen. Gegen Antisemitismus.» am 27. November auf.
© dpa-infocom, dpa:231113-99-934025/2