Parks und Gärten in Baden-Württemberg - Für einen entspannten Tag am Wochenende
Wenn die Blumen in voller Blüte stehen, Bäume junges Grün tragen und Wasserfontänen in Brunnenschalen und Teichen sprudeln, beginnt in den Parks und Gärten ein Fest für alle Sinne.
Schlossgärten, oft so opulent und kunstvoll gestaltet wie die Schlösser selbst und sind ein wichtiger Bestandteil der Gartenkultur Baden-Württembergs. Mit Skulpturen, kleinen Bogenbrücken und exotischen Pflanzen schaffen sie eine verzaubernde Atmosphäre, die Besucher sofort in ihren Bann zieht.
Die Gartenwelt in Baden-Württemberg ist ebenso abwechslungsreich wie die Botanik selbst. Auch hier sind wir ganz vorne mit dabei. Allen voran beispielsweise die Bundesgartenschau, die noch bis Oktober dieses Jahres in Mannheim ihre Pforten geöffnet hat.
Wer also keine Lust auf eine Wanderung im Wald hat, kann übers Wochenende in diesen Parks und Gärten in Baden-Württemberg die Seele baumeln lassen. Wir haben hier einige für Euch herausgesucht.
Der Schlossgarten in Schwetzingen
Nach dem Vorbild von Versailles entstand in Schwetzingen unter der Regie von Kurfürst Carl Theodor eine Parkanlage, die in Europa ihresgleichen sucht. Auf dem riesigen Gelände gibt es in den verwinkelten Wegen vieles zu entdecken, malerische Plätze zum Entspannen und ein spektakuläres Panorama auf der Freifläche, wenn die Sonne untergeht. Macht einen schönen Tagesausflug nach Schwetzingen oder verbindet den Trip mit einem Besuch in Mannheim oder Heidelberg.
Der Heckengarten am Schloss Hohenstadt
Einst war der barocke Heckengarten, der zum Adelmann ́schen Schloss Hohenstadt gehört und als einer der ältesten in Europa gilt, ein Ort des gesellschaftlichen Austauschs. Mit seiner Allee aus Kugelbäumen und dem charmanten Lusthaus erinnert er an die prachtvollen Gärten von Städten wie Wien, Paris und Versailles.
Unter den jahrhundertealten Bäumen, die seit 1982 als Denkmäler geschützt sind, und in den überwucherten Laubgängen, könnt Ihr Euch kaum einer gewissen Romantik entziehen.
Dank eines Drehtors ist der Heckengarten für eine kleine Gebühr jederzeit zugänglich.
Insel Mainau
An einem langen Wochenende lohnt sich die Fahrt an den Bodensee auf die Insel Mainau. Diese ist zweifellos eine der Schmuckkästchen in Baden-Württemberg.
Der ganzjährig geöffnete Park mit seiner barocken Schlossanlage aus dem 18. Jahrhundert beheimatet unter anderem eines der umfangreichsten Schmetterlingshäuser Deutschlands, eine über 150 Jahre alte Baumsammlung und fantasievoll gestaltete Abenteuerspielplätze. Der Frühling beginnt mit etwa einer Million Tulpen und anderen Frühlingsblumen, hunderte von Rhododendren und duftenden Rosen bereichern den Sommer, über 11.000 farbenfrohe Dahlien machen den Herbst unvergesslich und in der kalten Jahreszeit verwandelt sich die Blumeninsel in einen zauberhaften Wintergarten. Das beliebte Ausflugsziel lädt Euch das ganze Jahr über ein, den stressigen Alltag zu vergessen und Euch an den Wundern und der Ruhe der Natur zu erfreuen.
Fürstliche Parkanlage in Donaueschingen
Bei einem Bummel durch diesen Park, der 1820 im Stil der französischen und englischen Gartengestaltung erschaffen wurde, werden werdet Ihr auf eine Vielzahl von prächtigen alten Bäumen, blühenden Gärten und zahlreiche Denkmäler stoßen.
Für detailliertere Einblicke in den Schlosspark steht Euch die "Naturerlebnis Schlosspark"-Führung zur Verfügung.
Kurpark in Stuttgart Bad-Canstatt
Klar, Stuttgarter kennen und lieben den Park. Wer von Außerhalb kommt und dem städtischen Treiben eine Pause gönnen möchte, sollte im Kurpark vorbeischauen. Hier erwarten Euch Liegewiesen, gemütliche Plätze und mehrere Flächen für Kinder.
Eines der Highlights bildet vor allem der klassizistische Cannstatter Kursaal und die Geschichte von Gottlieb Daimler, der hier zum Beispiel seiner Zeit zusammen mit Wilhelm Maybach im Gartenhaus den ersten schnelllaufenden Motor entwickelte.
Apothekergarten Waiblingen
Wer in Waiblingen ist, sollte sich einen Besuch im Apothekergarten nicht entgehen lassen. Zwischen straff organisierten Wegen erstrecken sich zwölf Beete, bepflanzt nach dem Heilpotential für bestimmte Organe.
So finden sich in einem Beet Pflanzen, die bei Herz- und Kreislauferkrankungen helfen, während andere Beete etwa Heilkräuter für Verdauungsprobleme oder zur Entspannung zeigen.
Die Auswahl der Heilpflanzen erfolgte durch Waiblinger Apotheker. Kleine Hinweisschilder erläutern die Eigenschaften der jeweiligen Pflanzen. Darunter sind sowohl bekannte wie der beruhigende Baldrian oder der abführende Wirkstoff Rizinus, als auch weniger bekannte, wie etwa die Heilpflanze Hauhechel, die bei Nierenproblemen Linderung bringt, oder das appetitanregende Tausendgüldenkraut.
Schlosspark Bad Mergentheim
Wer gen Norden unterwegs ist, sollte einen Stopp in Bad Mergentheim einlegen. Serpentine Pfade schlängeln sich an ausgedehnten Grünflächen entlang, die sich mit einer Vielfalt an Bäumen und Sträuchern abwechseln. Jede Pflanze ist für die Bequemlichkeit der Gartenliebhaber beschriftet.
Im 17. Jahrhundert veranlasste der Deutsche Orden die Anlage eines Hofgartens östlich und südlich der Residenz. Im 18. Jahrhundert wurde der südliche Teil in einen französischen Blumengarten verwandelt und eine Orangerie und eine Sala Terrena nach den Plänen von Francois de Cuvilliés errichtet. Im Jahr 1791 entschied sich Hochmeister Maximilian Franz von Österreich, den Schlosspark vollständig im englischen Stil umzugestalten und die Platanenallee im Äußeren Schlosshof anzulegen, die noch heute in den Park führt.
Diese grüne Zuflucht ist zu Fuß vom Stadtzentrum aus leicht erreichbar und Ihr könnt Euren Spaziergang nahtlos in den Kurpark verlängern.
Schlosspark Heidelberg
Wer in die Metropolregion Rhein-Neckar fährt, sich für Schlösser und Gärten interessiert, kommt neben Schwetzingen auch an Heidelberg nicht vorbei. Oberhalb der Altstadt thront das weltbekannte Schloss. Und der Weg hinauf per Treppe oder der Bergbahn lohnt sich - nicht nur wegen des Schlosses selbst, sondern auch der idyllischen Parkanlage mit einem atemberaubenden Blick auf die Stadt und die Rhein-Neckar-Ebene.