Der mittlerweile 26-jährige Afghane ist unter anderem wegen Mordes und versuchten Mordes angeklagt. (Archivbild), © Marijan Murat/dpa
Der mittlerweile 26-jährige Afghane ist unter anderem wegen Mordes und versuchten Mordes angeklagt. (Archivbild) Marijan Murat/dpa, dpa
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Opfer Stürzenberger sagt nach Mannheimer Messerangriff aus

01.04.2025

Michael Stürzenberger von der islamkritischen Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) soll heute (9.00 Uhr) vor dem Oberlandesgericht Stuttgart zum tödlichen Messerangriff auf dem Mannheimer Marktplatz aussagen. Das 60-jährige Vorstandsmitglied war laut dem Angeklagten Sulaiman A. das Ziel des Angriffs und wurde durch mehrere Stiche schwer verletzt. Stürzenberger tritt in dem Verfahren, das seit Mitte Februar läuft, als Nebenkläger auf.

Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft hat der Angeklagte am 31. Mai 2024 bei dem Angriff in Mannheim sechs Menschen mit einem Messer verletzt: fünf Teilnehmer einer Kundgebung der BPE sowie den 29-jährigen Polizisten Rouven Laur. Dieser starb zwei Tage später an seinen schweren Verletzungen. Der Angeklagte hatte zuletzt mit Frau und Kindern im hessischen Heppenheim gelebt – rund 35 Kilometer nordöstlich von Mannheim.

Verfassungsschutz beobachtet Stürzenberger

Der bayerische Verfassungsschutz schrieb in seinem Bericht für das Jahr 2022 über Stürzenberger und den bayerischen Landesverband der BPE, es lägen «tatsächliche Anhaltspunkte» dafür vor, dass diese «verfassungsschutzrelevante islamfeindliche Bestrebungen» verfolgten, «die auf eine Abschaffung der Religionsfreiheit für Muslime gerichtet sind». Stürzenberger als auch der BPE Landesverband Bayern würden weiter beobachtet, sagte ein Sprecher vergangene Woche.

Michael Stürzenberger, Vorstandsmitglied der Bürgerbewegung Pax Europa, war laut Aussage des Angeklagten das Ziel des tödlichen Messerangriffs auf dem Mannheimer Marktplatz, bei der sechs Menschen verletzt wurden - darunter ein Polizist tödlich. (Archivbild), © Markus Scholz/dpa
Zahlreiche Menschen gedachten nach der Tat auf dem Mannheimer Marktplatz der Opfer. (Archivbild), © Bernd Weißbrod/dpa

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