Movember – Wie ein Schnurrbart den Unterschied machen kann
Was ist Movember? Der Ursprung und die Bedeutung
Movember ist eine globale Bewegung, die jedes Jahr im November Männer aufruft, sich einen Schnurrbart stehen zu lassen, um Aufmerksamkeit für Männergesundheit zu schaffen. Der Begriff „Movember“ entstand aus den englischen Wörtern „moustache“ (Schnurrbart) und „November“. 2003 wurde Movember von einer Gruppe junger Männer in Australien ins Leben gerufen. Ihre Idee: Männer mit einem sichtbaren „Mo“ (kurz für Moustache) ermutigen, über wichtige Gesundheitsfragen wie Prostatakrebs, Hodenkrebs und mentale Gesundheit zu sprechen und so Bewusstsein zu schaffen. Aus der kleinen Idee entwickelte sich eine weltweite Charity-Bewegung, die inzwischen Millionen Menschen erreicht.
Warum ein Schnurrbart? Das Konzept und die Botschaft dahinter
Movember nutzt den Schnurrbart als visuelles Signal – als Gesprächsthema, das neugierig macht und zum Dialog einlädt. Ein neuer Schnurrbart fällt auf, insbesondere wenn man vorher keinen Bart getragen hat. Genau das ist der Punkt: Die Menschen fragen nach, Gespräche entstehen, und das Thema Männergesundheit wird in den Fokus gerückt. Männer sollen sich durch die Aktion darin bestärkt fühlen, über Krankheiten zu sprechen und die eigene Gesundheit ernst zu nehmen. Denn Krankheiten wie Prostatakrebs sind oft Tabuthemen – Männer sprechen seltener über ihre Gesundheit und gehen im Durchschnitt auch seltener zur Vorsorgeuntersuchung.
Ein Beispiel: In Deutschland ist Prostatakrebs die häufigste Krebsart bei Männern. Früherkennung spielt hier eine entscheidende Rolle, denn wird Prostatakrebs rechtzeitig erkannt, stehen die Heilungschancen gut. Dennoch gehen viele Männer nicht zur Vorsorge. Movember will genau das ändern, indem es Aufklärung betreibt und durch Spenden wichtige Projekte unterstützt.
Ein globales Phänomen: Die wachsende Unterstützung und Teilnahme
Was 2003 mit nur 30 Freunden in Melbourne begann, ist mittlerweile eine Bewegung, die auf allen Kontinenten präsent ist. Bis heute haben mehr als fünf Millionen Menschen an Movember teilgenommen. Allein im Jahr 2016 schlossen sich in Deutschland mehr als 10.000 Männer und Frauen der Bewegung an und sammelten über 450.000 Euro. Diese Gelder fließen direkt in Forschungs- und Förderprojekte zur Männergesundheit. Movember unterstützt Projekte in über 20 Ländern und finanziert Initiativen in den Bereichen Prostata- und Hodenkrebsforschung sowie Programme zur Prävention psychischer Erkrankungen bei Männern.
Die Regeln des Movember: So geht’s richtig!
Movember ist für alle da, die einen Beitrag zur Männergesundheit leisten möchten. Mitmachen ist einfach, aber es gibt klare Regeln, um den Spirit von Movember lebendig zu halten. Am 1. November heißt es „Ran an den Rasierer“ – alle Teilnehmer starten glatt rasiert und lassen ab diesem Tag den Schnurrbart wachsen. Und Achtung: Nur ein echter „Mo“, also ein Schnurrbart, zählt – kein Vollbart und auch kein Spitzbart. Die klare Regel: Der Schnurrbart soll auffallen und für Gespräche sorgen.
Wer Lust hat, kann sich ein Team suchen, um gemeinsam die Bewegung zu unterstützen. So machen das Bartwachsen und die Gespräche darüber mehr Spaß, und in der Gruppe lässt sich oft mehr Aufmerksamkeit erreichen. Einige Teams veranstalten sogar „Mo-Events“ oder Online-Kampagnen, um zusätzliche Spenden zu sammeln.
Movember ist mehr als eine Schnurrbart-Challenge: Ein Blick auf die Erfolge
Movember hat bereits beachtliche Erfolge erzielt. Studien der Movember Foundation zeigen, dass 99 % der Männer während der Aktion mit jemandem über ihre Gesundheit gesprochen haben. Rund 70 % der Teilnehmer ermutigten andere Männer, sich ebenfalls mit ihrer Gesundheit auseinanderzusetzen. Gerade jüngere Männer profitieren von dieser Aktion, denn die Themen Prostatakrebs, Hodenkrebs und psychische Gesundheit betreffen viele Männer bereits im Alter von 25 bis 40 Jahren.
Ein konkretes Beispiel: Die Foundation setzt sich intensiv für psychische Gesundheit ein, denn Selbstmord ist weltweit eine der häufigsten Todesursachen bei Männern unter 45 Jahren. Movember hilft, das Tabu rund um Depressionen und psychische Erkrankungen zu brechen. Unterstützte Projekte bieten Männern Hilfe, die oft nur schwer Zugang zu herkömmlichen Therapien finden oder Hemmungen haben, darüber zu sprechen.
Von Bartwuchs bis Benefizveranstaltung: So wird Movember lebendig
Der Schnurrbart ist nur der Anfang. Rund um die Welt finden Benefizveranstaltungen und Aktionen statt, die Menschen zusammenbringen und Spenden sammeln. Ob ein sportlicher Lauf, ein Pub-Quiz, ein Bartwettbewerb oder ein Online-Fundraising: Movember-Teilnehmer organisieren zahlreiche kreative Aktionen. Es gibt sogar spezielle Events wie „Shave Down“ Parties, bei denen am 1. November gemeinsam der Start in den Movember gefeiert wird.
In den sozialen Medien wird der Hashtag #Movember genutzt, um die Aktionen sichtbar zu machen. Fotos vom Schnurrbart-Fortschritt und persönliche Geschichten sorgen dafür, dass Movember auch online Menschen erreicht und bewegt.
Mitmachen und unterstützen: So werdet Ihr Teil der Bewegung
Ihr wollt selbst Teil des Movembers werden? Das geht ganz einfach: Registriert Euch auf der Webseite der Movember Foundation, tretet einem Team bei oder startet Eure eigene Kampagne. Movember ist eine Gelegenheit, nicht nur für die eigene Gesundheit, sondern auch für die Gesundheit anderer Männer einzustehen. Jeder Beitrag zählt – sei es ein Schnurrbart, eine Spende oder einfach das Teilen von Informationen.
Movember ist mehr als ein Trend – es ist ein Schritt, um Männergesundheit ins Rampenlicht zu rücken. Indem Ihr mitmacht, setzt Ihr ein Zeichen und helft, Leben zu retten.