Lavendel auf Balkon, Terrasse und im Garten: So gelingt der Anbau und Rückschnitt
Duftender Lavendel – ein Highlight für jeden Garten
Lavendel, mit seinem unverwechselbaren Duft und den leuchtend violetten Blüten, ist eine der beliebtesten mediterranen Pflanzen. Er bringt nicht nur Farbe und Duft in euren Garten, sondern zieht auch nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an. Ob auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten – Lavendel ist vielseitig einsetzbar und relativ pflegeleicht. Hier erfahrt ihr, wie ihr Lavendel erfolgreich anbaut und warum der Sommerschnitt entscheidend für eine gesunde Pflanze ist.
Anbau von Lavendel: Tipps und Tricks
Balkon:
Auf dem Balkon lässt sich Lavendel hervorragend in Töpfen und Pflanzkästen kultivieren. Wählt hierfür einen sonnigen Platz, denn Lavendel liebt die Sonne. Achtet darauf, dass die Pflanzgefäße über genügend Abflusslöcher verfügen, um Staunässe zu vermeiden. Verwendet durchlässige, kalkhaltige Erde und mischt etwas Sand darunter, um die Drainage zu verbessern.
Terrasse:
Auf der Terrasse kann Lavendel ebenfalls in Töpfen oder in einem festen Beet gedeihen. Auch hier gilt: Ein sonniger Standort ist unerlässlich. Pflanzt den Lavendel in durchlässigen Boden und gießt ihn regelmäßig, aber mäßig. Staunässe ist zu vermeiden, da sie die Wurzeln schädigen kann.
Garten:
Im Garten fühlt sich Lavendel in einem gut durchlässigen, sandigen und kalkhaltigen Boden am wohlsten. Pflanzt ihn an einen sonnigen Platz, wo er mindestens sechs Stunden Sonnenlicht pro Tag erhält. Gruppiert Lavendel am besten mit anderen trockenheitsliebenden Pflanzen, um eine harmonische Gartengestaltung zu erreichen.
Der ideale Zeitpunkt für den Sommerschnitt
Lavendel muss regelmäßig geschnitten werden, um kräftig und buschig zu bleiben. Der beste Zeitpunkt für den Sommerschnitt ist Ende Juli bis Anfang August, wenn der Lavendel beginnt zu verblühen. In dieser Zeit sind die unteren Bereiche der Pflanze oft schon stark verholzt und bilden keine frischen Triebe mehr.
So schneidet ihr Lavendel richtig
Beim Sommerschnitt kürzt ihr den Sommeraustrieb um etwa ein Drittel. Nehmt eine kleine Heckenschere oder eine stabile Gartenschere zur Hand und schneidet die Blütenstängel sowie maximal ein Drittel des grünen, nicht verholzten Sommeraustriebs ab. Wichtig ist, dass ihr nicht ins alte Holz schneidet, da Lavendel aus diesen Bereichen nicht mehr austreibt. Junge, frische Triebe sollten stehen bleiben.
Achtet darauf, dass der Lavendel eine kompakte, eher rundliche Form behält. Durch den Rückschnitt verhindert ihr die Samenbildung, sodass die Pflanze ihre Kraft spart und häufig ein zweites Mal blüht. Bei größeren Pflanzen könnt ihr die Triebe zum Schneiden zusammenbinden oder festhalten, um den Vorgang zu erleichtern.
Warum der Sommerschnitt wichtig ist
Ohne regelmäßigen Rückschnitt verkahlt Lavendel von unten. Die verholzten Triebe entwickeln nur wenige Blüten, und die Pflanze sieht mit der Zeit unansehnlich aus. Mit etwas Pech kann sie sogar auseinanderfallen. Später im Jahr, insbesondere im Herbst, sollte Lavendel nicht mehr geschnitten werden. Neue Triebe könnten bis zum Winter nicht ausreichend verholzen und dadurch erfrieren.
Der nächste Schnitt sollte erst wieder im zeitigen Frühjahr erfolgen, wenn kein Frost mehr herrscht und der Lavendel noch nicht ausgetrieben hat. Dabei könnt ihr maximal zwei Drittel der Pflanze zurückschneiden.
Fazit
Mit der richtigen Pflege und einem gezielten Sommerschnitt bleibt euer Lavendel kräftig, gesund und blühfreudig. Ob auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten – mit diesen Tipps wird Lavendel zum duftenden Highlight eurer grünen Oase. Probiert es aus und genießt die mediterrane Atmosphäre, die Lavendel in euer Zuhause bringt.