"Bitte schnallen Sie sich an und bringen sie ihren Sitz in eine aufrechte Position!" Diesen Satz hört man am Stuttgarter Flughafen bis zu 400 Mal am Tag! Sehr zum Leidwesen von vielen Anwohnern, die rund um den Flughafen leben.

Gegen neue Flugroute

Es geht um die Route für die Startbahn-Ost. Damit sollen vom Fluglärm besonders betroffene Kommunen entlastet werden. Die Flugzeuge - zum Beispiel - nach Palma de Mallorca würden damit südlicher fliegen, was unter anderem die Gemeinden auf den Fildern entlastet - nicht aber die Bewohenr im Aichtal - sagt deren Bürgermeister Sebastian Kurz. Er hat sich dafür eingesetzt, dass es ein Gutachten gibt, dass den Sinn der neuen Route genau unter die Lupe nimmt. Darin soll geklärt werden, welche Gemeinden aktuell schon mit wie viel Fluglärm belastet sind und in wie fern sich das mit einer neuen Flugroute ändern würde. Sebastian Kurz sieht in der neuen Route nämlich nicht die Lösung. Seiner Meinung nach würden mit der neuen Flugroute noch mehr Menschen vom Flugzeuglärm betroffen sein, wie bisher.

Für neue Flugroute

Dass ist die eine Seite. Anders sieht das zum Beispiel in Deizisau aus - die Gemeinde im Kreis Esslingen kriegt aktuell einiges an Flugzeuglärm ab und würde sich über die neue Flugroute freuen. Deizisau gehört nämlich zu den Kommunen, die sich eine gerechtere Verteilung wünschen. Bürgermeister Thomas Mathros betont zwar die Wichtigkeit des Flughafens für die Region. Aber er wünscht sich auch eine Verschnaufpause für seine Gemeinde. Mit oder ohne neuer Flugroute tragen die Kommunen im Neckartal die Hauptlast was den Fluglärm angeht. Eine gerechtere Aufteilung wäre daher nur fair.

Beratungen der Fluglärmkommission

Jetzt im Herbst berät die Fluglärmkommission Stuttgart über die neue Abflugroute. Damit die nicht kommt, sind unter anderem in Oberensingen, Hardt, Aichtal, Wolfschlugen und Neuhausen Unterschriften gesammelt worden. Die Übergabe an Ministerpräsident Kretschmann soll nächste Woche Dienstag stattfinden.

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