Land setzt AstraZeneca-Impfungen aus
Termine werden durch Impfstopp abgesagt
Erst einmal ist Schluss mit den Astrazeneca-Impfungen - das hat das Bundesgesundheitsministerium heute angeordnet. Das baden-württembergische Ministerium hat das so weitergegeben an die Impfzentren bei uns in Baden-Württemberg. Das heißt: alle Erst- und Zweit-Impfungen mit Astrazeneca sind gestrichen. Wer heute dran gewesen wäre, hat vielerorts eine Biontech-Impfung bekommen. Grund für die Astrazeneca-Pause ist ein möglicher Zusammenhang mit Thrombosen der Hirnvenen. Das war aber nur bei sehr wenigen Personen der Fall, sagte Bundesgesundheitsminister Spahn heute.
Politiker kritisieren Impfstopp - Nutzen sei größer als Schaden
Der Astrazeneca-Impfstoff hate schon davor ein angekratztes Vertrauen. SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sagt deswegen, der Impf-Stopp sei ein großer Fehler. Das würde jetzt nur große Verunsicherung und Misstrauen schaffen, in einer Situation, in der es auf jede Impfung ankommt. Er sagt, das Risiko einer Thrombose läge bei 1 zu 100 000 oder weniger - und damit im Vergleich zu Ungeimpften nicht höher. Tübingens OB Palmer schließt sich direkt an. Er sagt - immer das gleiche - kleinste Risiken würden aufgebauscht. Der Nutzen einer Astrazeneca-Impfung bleibe größer als der Schaden.
Bild: AstraZeneca