Ministerpräsident Winfried Kretschmann ehrte Streich und 22 andere Persönlichkeiten des Landes., © Marijan Murat/dpa/Archivbild
Ministerpräsident Winfried Kretschmann ehrte Streich und 22 andere Persönlichkeiten des Landes. Marijan Murat/dpa/Archivbild, dpa
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Kretschmann ehrt 23 Persönlichkeiten mit Verdienstorden

22.04.2023

Weil sie sich in Politik, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft engagiert haben, sind 23 Persönlichkeiten mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Im Mannheimer Schloss verlieh Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) das stilisierte Kreuz mit dem großen Landeswappen unter anderem an die Schauspielerin Natalia Wörner und den Künstler Tobias Rehberger, wie das Staatsministerium am Samstag mitteilte.

Auch Trainer Christian Streich vom Fußball-Bundesligisten SC Freiburg wurde ausgezeichnet, weil er Flagge gegen Fremdenhass und Politikverdrossenheit gezeigt habe. Streich «wirbt für Respekt, Toleranz und demokratische Partizipation, hieß es in der Begründung.

Der Pfarrer Franz Pitzal bekam den Orden, weil er mit seiner Krippenausstellung in den vergangenen vier Jahrzehnten Spenden in Millionenhöhe für Menschen in Not gesammelt hat. Alexander Gruslak wurde für sein langjähriges Engagement für Straßenkinder in der Ukraine geehrt.

Die höchste Auszeichnung des Landes wird seit 1975 jährlich im Rahmen eines Festakts verliehen. Alle Gruppen der Bevölkerung und alle Regionen des Landes sollen möglichst gleichmäßig berücksichtigt werden. Die Zahl der Ordensträger ist auf 1000 lebende Personen begrenzt.

Auch ehemalige Politiker wie Ex-Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne), der ehemalige Justizminister Ulrich Goll (FDP) sowie die ehemalige Vizepräsidentin des EU-Parlaments Evelyne Gebhardt (SPD) sind unter den in Mannheim Geehrten. Die Wissenschaft ist mit dem Pionier der Atmosphärenforschung Gerhard Schmidtke, dem ehemaligen Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Hugo Albert Katus und dem Fledermausexperten Hans-Gerd Schuch vertreten.

Der Orden wird an einem gefalteten Band in den Landesfarben Schwarz und Gelb an der linken oberen Brustseite getragen. Eine Ehrung kann beim Bürgermeisteramt oder Landratsamt des Wohnsitzes des zu Ehrenden oder unmittelbar beim Staatsministerium angeregt werden. Bei der Auswahl der Persönlichkeiten hat immer der Ministerpräsident das letzte Wort.

«Jede demokratische Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass sich ihre Bürgerinnen und Bürger um ihre gemeinsamen Angelegenheiten kümmern, sich miteinander für etwas einsetzen, das ihnen wichtig ist, und sich für andere engagieren», so Ministerpräsident Kretschmann laut Mitteilung.

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