Keine Orang-Utans mehr ab Dienstag in der Wilhelma
Nach insgesamt 60 Jahren verlassen die letzten drei Artgenossen den Zoo
In der Wilhelma endet die Ära der Orang-Utans. Am Dienstag verlassen die letzten drei Artgenossen den Zoo und werden nach Belgien in geeigneter Gehege abgegeben. Karolin, Moni und Batak reisen auf Empfehlung der Koordinatorin des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) ab. „Wir konnten alle gleichzeitig vermitteln, so dass keiner alleine zurückbleibt, und das in Zoos, die für Orang-Utans geeignetere Gehege haben als unser Provisorium. Es wird ihnen dort gut gehen.“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. Die Wilhelma verstärkt ihr Artenschutz-Engagement für die Orang-Utans vor Ort in Indonesien. Die eigene Haltung der Orang-Utans wird aber ausgesetzt, bis sich die Möglichkeit ergibt, eine moderne Anlage zu errichten, die allen Bedürfnissen dieser Tierart entspricht.
Lange Tradition
Über 60 Jahre hat die Wilhelma Orang-Utans gehalten und zum Erhalt der bedrohten Menschenaffen beigetragen. Am bekanntesten war Buschi, der mit 51 Jahren einen Altersrekord für männliche Orang-Utans in Europa aufgestellt hatte. Freundinnen und Freunde der charaktervollen Tiere haben bis Montagabend Zeit, sie noch einmal in Stuttgart zu besuchen.
Foto: Wilhelma