Heidelberger Täter kaufte Waffen in Österreich
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Heidelberger Täter kaufte Waffen in Österreich

27.01.2022

Die Ermittlungsgruppe “Botanik” hat herausgefunden, dass der 18-jährige Schütze insgesamt 3 Waffen in Österreich gekauft hat. Ungefähr in der Woche vor seiner Tat. Zwei dieser Waffen wurden neben rund 150 Schuss Munition am Tatort sichergestellt. Die dritte Waffe, eine Büchse, wurde von der österreichischen Polizei in einem Zimmer, das der 18-Jährige bei seinem Aufenthalt in Österreich angemietet hatte, gefunden. Die beiden, bei der Tat in Heidelberg verwendeten Waffen, soll er bei einem Waffenhändler gekauft haben, die dritte bei einer privaten Person.

Inwieweit der Waffenhändler und/oder seine Mitarbeiter sich wegen des Waffenverkaufs strafrechtlich zu verantworten haben, ist Gegenstand einer laufenden Prüfung. Diese gestaltet sich allerdings auf Grund der unterschiedlichen Rechtslage in der Republik Österreich und der Bundesrepublik Deutschland als schwierig, so die Ermittler.

Motiv weiter unklar

Spezialisten untersuchen derzeit noch die sichergestellten Handys, Laptops und das Tablet. Bisher haben sich aber keine Erkenntnisse daraus ergeben, dass es eine persönliche Beziehung zwischen dem 18-Jährigen und den Opfern gab.  Die Ermittler gehen auch Hinweisen nach, wonach der Tatverdächtige in der Vergangenheit Mitglied der rechtsextremen Partei "Der III. Weg" gewesen und im Jahr 2019, also noch als Minderjähriger, aus dieser ausgetreten sein soll.

Die bereits durchgeführten Auswertungen der digitalen Medien des mutmaßlichen Täters sowie Zeugenaussagen aus seinem persönlichen Umfeld ergaben bislang allerdings keine Erkenntnisse zu einer Radikalisierung oder zu Kontakten des mutmaßlichen Täters ins rechte Spektrum. Nicht auszuschließen ist, dass eine im Raum stehende psychische Erkrankung des Verdächtigen ursächlich für die Tat gewesen sein könnte. Belastbare Feststellungen zum Tatmotiv sind jedoch den weiteren Ermittlungen vorbehalten.

Täter kam wohl mit dem Taxi

Wie der Täter zum Tatort kam, erscheint inzwischen geklärt. Nach den vorliegenden Informationen soll er mit einem Taxi von Mannheim ins Neuenheimer Feld gefahren sein. Die beiden Waffen soll er in einer Sporttasche verstaut und im Kofferraum des Taxis abgelegt haben.