Handgranatenwurf bei Trauerfeier: Verdächtige identifiziert
Nach dem Wurf einer Handgranate bei einer Trauerfeier in Altbach (Kreis Esslingen) sind sechs weitere Männer im Zusammenhang mit dem anschließenden Angriff auf den mutmaßlichen Täter identifiziert worden. Bei Wohnungsdurchsuchungen am Dienstagmorgen wurden fünf der Männer angetroffen, wie Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt mitteilten. Sie sollen an der Verfolgung und dem Angriff auf den möglichen Täter auf dem Friedhof beteiligt gewesen sein.
Zuvor waren aus ähnlichem Grund bereits drei andere Männer im Alter zwischen 19 und 21 Jahren festgenommen worden. Zwei von ihnen sitzen laut Staatsanwaltschaft unter anderem wegen des Verdachts auf versuchten gemeinschaftlichen Totschlag in Untersuchungshaft.
Bei den Durchsuchungen am Dienstagmorgen seien unter anderem Messer, ein Schlagring und Quarzhandschuhe sichergestellt worden, hieß es. Auch geringe Mengen Betäubungsmittel wurden laut den Ermittlern gefunden. Während des Einsatzes soll ein Tatverdächtiger Widerstand geleistet haben. Dabei habe er sich leicht verletzt.
Ein 17-Jähriger wurde verhaftet, allerdings wegen eines anderen Vergehens, wie die Polizei mitteilte. Denn gegen ihn habe es einen Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung gegeben. Die anderen vier Tatverdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen am Dienstag wieder auf freien Fuß entlassen, hieß es.
Bei der Explosion auf der Trauerfeier Anfang Juni waren insgesamt zehn Menschen verletzt worden. Ein 23-jähriger Tatverdächtiger soll eine Handgranate in die Trauergemeinde geworfen haben. Das Landeskriminalamt berichtete von Anhaltspunkten, dass die Tat im Zusammenhang mit zwei rivalisierenden Gruppierungen stehe. Auch der mutmaßliche Werfer sitzt in Haft. Unklar ist bislang das Motiv für die Tat.
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