Grüne schlagen bundesweites 49-Euro-Ticket vor
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Grüne schlagen bundesweites 49-Euro-Ticket vor

05.08.2022

In der Debatte um eine Nachfolge für das 9-Euro-Ticket schlagen Grünen-Politiker ein Regionalticket für 29 Euro und ein bundesweit gültiges Ticket für 49 Euro im Monat vor. Das geht aus einem Konzeptpapier von Parteichefin Ricarda Lang, Fraktionschefin Katharina Dröge und dem nordrhein-westfälischen Verkehrsminister Oliver Krischer hervor. "Es ist an der Zeit, jetzt ernsthaft über eine Anschlusslösung für das 9-Euro-Ticket zu verhandeln", sagte Dröge.

Regionalticket richtet sich an Pendlerinnen und Pendler

Das Regionalticket für 29 Euro soll sich vor allem an Pendler wenden, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren. Es soll mindestens landesweit, aber auch für Regionen wie Berlin-Brandenburg oder Bremen-Hamburg-Niedersachsen gelten. Zusätzlich soll es laut Papier ein 49-Euro-Ticket für ganz Deutschland geben, das ähnlich einfach funktioniert wie das aktuelle 9-Euro-Ticket. Ebenso wie letzteres sollen auch die vorgeschlagenen Tickets nur für den Nah- und Regionalverkehr gelten.

Bei der Finanzierung dürfte es mit Koalitionspartner FDP weiter Uneinigkeit geben

Zur Finanzierung wollen die Grünen das Dienstwagenprivileg beschneiden, mit dem Unternehmen Kosten für Firmenwagen steuerlich absetzen können. Vor allem der CO2-Ausstoß soll dabei stärker berücksichtigt werden. "Die daraus resultierenden Mehreinnahmen für Bund und Länder könnten nahtlos in die Finanzierung der günstigen Tickets fließen", heißt es in dem Papier. Man sei aber auch zu Gesprächen über andere Finanzierungswege bereit. Die Verkehrsunternehmen rechnen mit deutlichem Subventionsbedarf: Selbst ein Ticket für 69 Euro würde nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen jährliche Mehrkosten von zwei Milliarden Euro bedeuten. Bislang sind weder Finanzminister Lindner von der FDP noch die Länder bereit, die hohen Kosten zu tragen.

Symbolbild: Shutterstock.com