In einer Praxis in einer Tübinger Kreisgemeinde soll ein niedergelassener Arzt Impfungen gegen das Corona-Virus in Impfpässen dokumentiert haben, obwohl er das Vakzin tatsächlich gar nicht verabreicht hatte. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln jetzt gegen den Mann wegen des Verdachts des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse und Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz.

Impfeintragungen ohne Impfung

Wie die Polizei mitteilt, war der Arzt aufgrund von Zeugenhinweisen in den Blickpunkt der Ermittlungsbehörden geraten. Nachdem sich der Verdacht erhärtet hatte, wurden die Privat- und Praxisräume des Arztes durchsucht, aber auch die Wohnungen von mutmaßlichen Abnehmern der gefälschten Impfpässe. Dabei wurde laut Polizei umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt, das nun ausgewertet wird. .

Praxis geschlossen wegen Hygienemängel

Während der Durchsuchung der Arztpraxis sind die Ermittler auch noch auf erhebliche hygienische Mängel gestoßen. Die Arztpraxis musste geschlossen werden, bis diese Mängel behoben sind.