Das ändert sich 2025: Alle Neuerungen, alle Änderungen
Das Jahr 2025 bringt eine Fülle von Veränderungen in verschiedenen Lebensbereichen. Von Steueranpassungen bis hin zu neuen Umweltregelungen – wir haben die wichtigsten Punkte ausführlich für Euch zusammengefasst, damit Ihr bestens informiert seid.
1. Postwesen: Neue Regeln für Briefe und Pakete
Ab dem 1. Januar 2025 tritt das „Gesetz zur Modernisierung des Postrechts“ in Kraft, das mehrere Neuerungen mit sich bringt:
· Brieflaufzeiten verlängert: Briefe dürfen nun bis zu drei Werktage für die Zustellung benötigen. Ziel ist es, die Logistik flexibler zu gestalten, allerdings müssen Verbraucher sich auf längere Wartezeiten einstellen.
· Gewichtsanzeige für schwere Pakete: Pakete über 10 Kilogramm müssen eine gut sichtbare Gewichtsanzeige tragen. Damit sollen sowohl Empfänger als auch Zusteller entlastet werden.
· Automatisierte Poststationen: Neben den 12.000 bestehenden Filialen können automatisierte Poststationen eingeführt werden, um die flächendeckende Versorgung sicherzustellen.
· Porto-Erhöhungen: Die Kosten für einen Standardbrief könnten von 85 auf 95 Cent steigen. Auch die Paketpreise werden voraussichtlich angehoben, die genauen Tarife werden Ende 2024 bekannt gegeben und gelten dann für zwei Jahre.
2. Steuerreform 2025: Mehr Netto, aber nicht für Alle
Die Steuerreform bringt unterschiedliche Auswirkungen, je nach Einkommen und Lebenssituation:
· Grundfreibetrag erhöht: Dieser steigt um 312 Euro auf 12.096 Euro und soll 2026 weiter auf 12.348 Euro angehoben werden. Das entlastet vor allem Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen.
· Kindergeld und Kinderfreibetrag: Das Kindergeld soll um 5 Euro auf 255 Euro pro Kind steigen. Der Kinderfreibetrag wird um 60 Euro auf 6.672 Euro erhöht.
· Unterschiedliche Effekte:
o Alleinerziehende mit einem Kind und einem Bruttoeinkommen von 2.500 Euro profitieren mit einem Plus von 46 Euro jährlich.
o Verheiratete Alleinverdiener mit zwei Kindern und 2.500 Euro Brutto müssen hingegen mit einem Minus von 90 Euro rechnen.
3. Änderungen bei der Rente
Rentner können mit einer geplanten Erhöhung ihrer Bezüge um etwa 3,5 Prozent rechnen. Die genaue Höhe wird jedoch erst im Frühjahr 2025 festgelegt und hängt von der wirtschaftlichen Lage ab. Die Anpassung soll sicherstellen, dass die Renten mit der Lohnentwicklung Schritt halten. Besonders wichtig ist dies angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten.
4. Führerschein-Umtausch
Bis zum 19. Januar 2025 müssen alle, die ihren Führerschein vor 1998 ausgestellt bekommen haben und nach 1971 geboren wurden, diesen umtauschen. Der Schritt ist Teil einer EU-weiten Initiative, um Führerscheine einheitlich und fälschungssicher zu gestalten.
· Kosten: Die Erneuerung kostet ca. 25 Euro plus die Ausgaben für ein biometrisches Passfoto.
· Bußgelder bei Nichtumtausch: Wer mit einem abgelaufenen Führerschein erwischt wird, zahlt 10 Euro.
· Was wird benötigt?: Neben dem alten Führerschein müsst Ihr Euren Personalausweis und ein aktuelles Passfoto vorlegen. Eine neue Prüfung ist nicht erforderlich.
5. Neue Reisebestimmungen für Großbritannien
Reisende nach Großbritannien müssen ab dem 2. April 2025 eine elektronische Reisegenehmigung (ETA) beantragen. Dieses System soll die Sicherheitsüberprüfungen an den Grenzen verbessern.
· Kosten und Gültigkeit: Die ETA kostet 10 Pfund (ca. 12 Euro) und ist zwei Jahre gültig, sofern der Reisepass nicht früher abläuft.
· Betroffene Reisen: Sowohl private als auch geschäftliche Aufenthalte bis zu sechs Monaten fallen unter die Regelung.
· Bezahlung: Die Gebühr kann nur per Kreditkarte entrichtet werden.
6. CO2-Steuer und neue Umweltregeln
Die Bundesregierung erhöht die CO2-Steuer von 45 auf 55 Euro pro Tonne. Dies soll Anreize schaffen, den CO2-Ausstoß zu senken, bringt jedoch auch höhere Kosten mit sich:
· Spritpreise: Benzin könnte um 4,3 Cent, Diesel um 4,7 Cent pro Liter teurer werden.
· Heizkosten: Haushalte mit fossilen Heizsystemen müssen sich auf steigende Ausgaben einstellen.
· Plastikverbot: Bestimmte Verpackungen, die den Weichmacher Bisphenol A (BPA) enthalten, dürfen nicht mehr verwendet werden. Dazu zählen unter anderem beschichtete Dosen und wiederverwendbare Kunststoffflaschen. Ziel ist der Schutz der Gesundheit vor hormonellen Einflüssen.
7. Einführung der E-Rechnungen
Ab 2025 sind Unternehmen verpflichtet, E-Rechnungen im B2B-Bereich zu verwenden. Das bedeutet:
· Keine PDF- oder Papierrechnungen mehr: Nur Rechnungen in einem strukturierten digitalen Format gelten als E-Rechnungen.
· Übergangsregelung: Kleine Unternehmen dürfen bis 2027 weiterhin Papierrechnungen nutzen. Ab 2028 ist die Nutzung von E-Rechnungen verpflichtend.
8. Kindergrundsicherung in der Schwebe
Die geplante Einführung der Kindergrundsicherung könnte scheitern, da die politische Einigung in der Ampelkoalition fehlt. Vorgesehen war ein System, das Kindergeld und Zusatzleistungen für einkommensschwache Familien kombiniert hätte.
· Aktueller Stand: Das Kindergeld bleibt vorerst bei 250 Euro pro Kind, eine Anhebung auf 255 Euro ist unsicher.
· Mögliche Höchstbeträge: Für Kinder aus Familien mit geringem Einkommen war ein Gesamtbetrag von bis zu 573 Euro pro Monat geplant.
9. TÜV-Plaketten: Farbwechsel
· Grüne Plaketten: Fahrzeuge, die 2025 zur Hauptuntersuchung müssen, erhalten bei Bestehen eine blaue Plakette.
· Orangefarbene Plaketten: Diese werden durch eine senffarbene ersetzt.
· Verpasste Fristen: Wer den TÜV-Termin nicht einhält, riskiert Bußgelder und möglicherweise zusätzliche Kosten für eine erweiterte Prüfung.
Die Änderungen im Jahr 2025 sind vielfältig und betreffen nahezu jeden Lebensbereich. Egal ob Ihr reist, Auto fahrt oder Euer Einkommen plant – es lohnt sich, diese Neuerungen im Blick zu behalten.