Aufatmen in Karlsruhe: Kein Blindgänger, keine Evakuierung
Entwarnung kurz vor Mitternacht: Denn anders als zunächst befürchtet, hat sich der Verdacht auf einen Blindgänger nahe des Karlsruher Hauptbahnhofs in der Nacht zum Samstag nicht bestätigt. Die Kampfmitelbeseitiger stießen vielmehr in knapp vier Metern Tiefe auf mehrere Stabbrandbomben. Diese müssten zwar nicht entschärft werden, teilte die Stadt nach dem Fund mit. Sie sollten aber nach Stuttgart gebracht und dort entsorgt werden.
Eine detailliert geplante Evakuierung rund um den Bahnhof konnte die Stadt erleichtert absagen. Auch der Hauptbahnhof musste am Samstag nicht für mehrere Stunden wegen einer Entschärfung gesperrt werden.
In der Nacht zum Samstag waren die Experten mit Hilfe eines Baggers auf das verdächtige Stück gestoßen. «Es besteht keine Gefahr», hatte die Stadt daraufhin Entwarnung gegeben. Im Evakuierungsgebiet informierten Einsatzkräfte über Lautsprecherdurchsagen sowie über Warn-Apps.
Hätte sich der Verdacht auf eine Bombe bestätigt, hätte der Hauptbahnhof auf der zentralen Rheintalbahn zwischen Freiburg und Mannheim während einer Entschärfung nicht angefahren werden können. Vor Umleitungen, Teilausfällen und Verspätungen war bereits gewarnt worden. Bei einer Evakuierung hätten viele Anwohnerinnen und Anwohner südlich des Bahnhofs ihre Häuser verlassen müssen.
Der Verdacht war nach den Angaben der Stadt bereits vor längerer Zeit aufgekommen, es gab aber keinen Zeitdruck. Weil bis Montagmorgen ein Teilabschnitt der sogenannten Südtangente ohnehin gesperrt ist, wurden nun beide Arbeiten kombiniert.
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