Ärzte ohne Grenzen über die Arbeit in der Ukraine
Der Krieg in der Ukraine trifft auch Zivilisten - viele wurden bei Angriffen verletzt oder getötet, hunderttausende sind geflohen, teils über die Grenze. Um die Menschen im Land und die Geflüchteten in den Nachbarländern zu versorgen, sind auch Teams der Organisation Ärzte ohne Grenzen vor Ort. An den Grenzen schaut die Hilfsorganisation, ob die Geflüchteten eine medizinische Versorgung brauchen. Andere Teams versuchen, direkt in der Urkaine zu helfen - unter anderem in Kiew, Mariupol und im Osten des Landes, hat uns Christian Katzer, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland gesagt.
Versorgung von Krankenhäusern schwierig
Durch ihre jahrelange Arbeit in der Ukraine sei die Organisation sehr gut vernetzt und stehe im Kontakt mit verschiedenen Krankenhäusern. Vor allem aus Mariupol gibt es dramatische Rückmeldungen, so Katzer:
"In Mariupol ist es im Moment nicht möglich, weiter Hilfsgüter in die Stadt zu bringen. Wir hatten zum Glück vor einigen Wochen schon ein Notfalllager aufgebaut und konnten auch einige Krankenhäuser in Mariuopol vor einigen Tagen mit Verbands- und OP-Material versorgen, aber auch diese Bestände gehen gerade zu Ende".
“Zugang zu humanitärer Hilfe muss ermöglicht werden”
Leere Supermärkte und Apotheken, fehlender Zugang zu Trinkwasser - “Die Menschen wissen nicht so richtig, wie sie sich versorgen sollen”, sagt Katzer. Daher müsse ein Zugang zu humanitärer Hilfe unbedingt ermöglicht werden. Um die Menschen zu unterstützen, ist Ärzte ohne Grenzen auch weiter auf Spenden angewiesen. Mit einer Spende unterstützt Ihr die Organisation allgemein - derzeit natürlich vor allem bei ihrer Arbeit in der Ukraine und den Nachbarländern. Zur Spendenseite kommt Ihr hier.
Bild: Eine Medikamentenlieferung trifft in der Ukraine ein (Foto: Ärzte ohne Grenzen / MSF). Einen Zusammenschnitt des Interviews hört Ihr hier: