Akkuprobleme bei Bodycams - jedes zweite Gerät bei der Polizei BW betroffen
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Akkuprobleme bei Bodycams - jedes zweite Gerät bei der Polizei BW betroffen

23.08.2022

Die baden-württembergische Polizei muss derzeit auf etwa jede zweite ihrer Bodycams verzichten, weil die Geräte Probleme mit den Akkus haben. Von den insgesamt rund 2100 Geräten einer bestimmten Bauart sei rund die Hälfte betroffen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. "Die in unterschiedlicher Ausprägung aufgetretenen Schadensbilder deuten auf einen Verschleiß der Akkumulatoren hin", sagte er weiter. Die Folge: Bei rund der Hälfte der Bodycamsysteme müssten die Akkus ausgetauscht werden.

Austausch wurde schon in die Wege geleitet

"Der sofortige Austausch der auffälligen Akkumulatoren wurde bereits in die Wege geleitet", sagte der Sprecher weiter. Wegen Produktion und Lieferung sei aber damit zu rechnen, dass die Geräte rund sieben Wochen ausfielen.  In Nordrhein-Westfalen gibt es ähnliche Probleme bei der Polizei. Die betroffenen Akkus blähen sich demnach leicht auf, wodurch "ein sehr kleiner Spalt zwischen der Kamera und der Trägerplatte" entsteht.

Allein in diesem Jahr gab es schon 33 000 Bodycam-Einsätze

Weil Polizisten im Einsatz immer häufiger bedroht, bespuckt, geschlagen und getreten werden, sollen Bodycams vor allem Angriffe auf Beamte dokumentieren. In brenzligen Situationen können sie auf den Knopf drücken, dann läuft die kleine Kamera mit, die an ihrer Uniform hängt. Die Aufnahmen können aber auch zum Beweismittel gegen Polizisten werden. Landesweit eingeführt wurde die Schulterkamera im Jahr 2019. Allein in diesem Jahr (Stichtag 31.Juli) wurde sie laut Innenministerium 33 000 Mal eingesetzt für dauerhafte Aufnahmen und für sogenannte Aufnahmen im Pre-Recording-Modus - dabei werden kontinuierlich kurze Sequenzen aufgezeichnet und nach jeweils 45 Sekunden wieder überschrieben. Erst wenn der Beamte ein zweites Mal auf den Knopf drückt, wird die letzte Sequenz nicht gelöscht und auch die weitere Aufnahme dauerhaft gespeichert.

Symbolbild: Shutterstock.com