Absatzrückgang belastet Geschäft von Stihl
Beim Motorsägen- und Gartengerätehersteller Stihl ist der Höhenflug der Corona-Jahre vorbei. Nun belasten unter anderem rückläufige Absatzzahlen das Geschäft der Schwaben. Der Umsatz von Januar bis August lag bei 3,84 Milliarden Euro. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Minus von 1,5 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch in Waiblingen mitteilte. Zum Gewinn macht das Familienunternehmen traditionell keine konkreten Angaben.
Die Gründe für die eingetrübte Geschäftsentwicklung seien vielfältig: Nach dem Wegfall der Corona-Maßnahmen geben die Menschen demzufolge zum einen wieder mehr Geld anderweitig aus, zum Beispiel für Reisen und Restaurantbesuche. Schwächelnde Konjunktur sowie Inflation und hohe Energiepreise führten zudem zu einer allgemeinen Kaufzurückhaltung. Darüber hinaus seien die Lager der Händler gut gefüllt. Der Rückgang beim Absatz hatte sich bereits vergangenes Geschäftsjahr angedeutet. Konkrete Zahlen nannte Stihl auch hier nicht.
Stihl hatte in der Hochphase der Pandemie davon profitiert, dass sich viele Menschen auf Eigenheim und Garten konzentrierten - und hierfür viel Geld ausgaben. Zeitweise schob Stihl sogar Sonderschichten. Das schlug sich in den Geschäftszahlen nieder: Im Vorkrisenjahr 2019 lag der Umsatz des Unternehmens bei rund 3,9 Milliarden Euro, vergangenes Jahr waren es knapp 5,5 Milliarden Euro.
Stihl und die ganze Branche hätten drei sehr gute Jahre gehabt, sagte Vorstandschef Michael Traub. Es sei aber klar gewesen, dass sich die Entwicklung so nicht fortsetzen werde. Auch wenn das weh tue. «Nun befinden wir uns in einer Konsolidierung.» Man blicke aber positiv in die Zukunft und rechne mittel- und langfristig wieder mit Wachstum.
Stihl ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Motorsägen und hat Werke in Europa, Asien und Südamerika. Gut 90 Prozent des Umsatzes werden außerhalb Deutschlands erzielt. Der Konzern beschäftigte Ende August gut 20 300 Menschen, 0,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
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