70 Jahre Baden-Württemberg
22.04.2022
Wir feiern die große Geburtstagswoche!
Gemeinsam sind wir stärker – das war der Gedanke, als sich vor 70 Jahren drei Einzelstaaten zum heutigen Baden-Württemberg zusammenschlossen. Nicht alle waren von der Idee begeistert. Letztlich setzte sich Pragmatismus gegen Heimattreue durch. Der Beschluss wurde im Volksentscheid getroffen. Den Anstoß gab ein politisches Treffen auf dem Hohenneuffen mit heiterem Trinkgelage.
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Die Landesgeschichte in Kurzfassung
Dreiländertreffen auf dem Neuffen
Über 50 Politiker trafen sich am 2. August 1948 auf der Burgruine im Landkreis Esslingen zum Dreiländertreffen. Der Südwesten war nach dem zweiten Weltkrieg willkürlich durch die amerikanischen und französischen Besatzer aufgeteilt worden in die Staaten Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern und Baden. Die Grenzen hatten wenig mit Kultur und Historie zu tun. Eine Neuordnung stand also bei besagtem Treffen auf der Agenda, am besten ein gemeinsamer Staat. Die Vertreter aus Baden waren zunächst wenig begeistert von dieser Idee, doch ob es am idyllischen Tagungsort oder der großzügigen Bewirtung lag – am Ende kam man sich näher und beendete das Treffen mit „einem kräftigen Trinkgelage“ mit gemeinsamem Singen, wie es der Innenminister von Württemberg-Hohenzollern damals berichtete.
Die Geburtsstunde Baden-Württembergs
Wir sind das einzige Bundesland, das durch einen Volksentscheid entstand. Im Dezember 1951 wurde abgestimmt, zuvor wurde jahrelang verhandelt. Rund 70 Prozent der Bevölkerung stimmten für den Zusammenschluss – nur in Südbaden war mehr als die Hälfte dagegen. Der erste Ministerpräsident des Landes, Reinhold Maier, gab schließlich 1952 die Gründung des neuen Bundeslandes Baden-Württemberg bekannt – ganz genau am 25. April 1952 um 12:30 Uhr. Diesen Moment könnt Ihr hier hören:
