Weihnachtsmärkte wackeln - Stuttgart hält an Planung fest
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Weihnachtsmärkte wackeln - Stuttgart hält an Planung fest

16.11.2021

Die Weihnachtmärkte wackeln! Die Corona-Zahlen sind zu hoch, sagen zum Beispiel Metzingen, Dettingen, Bad Urach und Münsingen im Kreis Reutlingen. Dort sind die Märkte für dieses Jahr bereits abgesagt. In Stuttgart soll er aber unbedingt stattfinden.

2G und Maskenpflicht auf Stuttgarter Weihnachtsmarkt

In Stuttgart soll es wohl eine 2G-Regel geben. Nur Geimpfte und Genesene dürfen dann auf den Weihnachtsmarkt, dazu kommt eine Maskenpflicht. Losgehen soll es schon morgen in einer Woche am 24. November. Die aktuellen Corona-Zahlen sorgen im Stuttgarter Rathaus aber für Unbehagen - übermorgen gibt es dazu noch einmal eine Spitzenrunde. Auch Ludwigsburg hält bislang fest am Barock-Weihnachtsmarkt - es sei denn, die Politik aus Stuttgart oder Berlin grätscht noch dazwischen. Auch hier soll die 2G-Regel gelten.

Schausteller sorgen sich um ihre Zukunft

Für die meisten von uns ist Weihnachtsmarkt Vergnügen mit Leckereien und heißen Getränken zum Aufwärmen - für andere geht es dabei um die Existenz. Die Schausteller sind ohnehin schon arg gebeutelt von der Pandemie - keine Volksfeste, kein Zirkus - und auch die Weihnachtssaison im letzten Jahr fiel aus. Jetzt wehren sich die Besitzer von Buden, Karussells und Co. gegen die drohenden Absagen von immer mehr Weihnachtsmärkten und wenden sich in einem offenen Brief auch an SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Der sagte nämlich: jeder abgesagte Weihnachtsmarkt sei ein guter. Der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes Albert Ritter sagte uns, sie halten Absagen nicht für notwendig:

“Wenn jetzt darüber diskutiert wird, dass Weihnachtsmärkte abgesagt werden, dann ist das einfach unfair, weil wir Schausteller alle Auflagen erfüllen, freiwillig und gesetzlich, die der Volksgesundheit dienen".

Am Donnerstag, also übermorgen, ist der nächste Corona-Gipfel. Von der Ministerpräsidentenkonferenz fordern die Schausteller die Gleichberechtigung mit anderen Branchen. Weihnachtsmärkte seien als Outdoor-Veranstaltung was das Infektionsgeschehen anbelangt weniger bedenklich. Außerdem, sagte uns Ritter, brauchen sie echte Überbrückungshilfen, um den Schaustellern und Familien durch die schwere Zeit zu helfen.