Dauerrivale fordert VfB-Volleyballer: «Chancen stehen 50:50»
Dass die Volleyballer des VfB Friedrichshafen auf dem Weg in die Finalserie mehr Spiele bestreiten mussten als ihr Gegner Berlin Recycling Volleys, ist nach Ansicht von Teammanager Matthias Liebhardt kein Nachteil. «Das ist gut für die Berliner, die dadurch mehr Pausen und mehr Zeit zum Training hatten», sagte er der Deutschen Presse-Agentur vor dem ersten Duell in der Hauptstadt am Montag. «Andererseits sind wir im Rhythmus und können darauf aufbauen. Ich denke, dieses Jahr stehen die Chancen 50:50.»
Beide Mannschaften stehen sich zum zehnten Mal nacheinander in den Endspielen gegenüber. Der Verein, der drei Partien für sich entscheidet, setzt sich durch.
Titelverteidiger Berlin gab in den Playoffs bislang keinen Satz ab. Der VfB, der in der Saison 2014/15 zum bis dahin letzten Mal die Meisterschaft gewonnen hat, bestritt zwei Partien mehr. «Es war bislang eine Saison der Höhen und Tiefen», sagte Liebhardt. «Wir haben es unter die besten acht Mannschaften Europas geschafft. Die Halbfinalniederlage im Pokal und die Negativserie im Februar waren dagegen Rückschläge. Mit dem Einzug in das Finale und der damit verbundenen Qualifikation für die Champions League haben wir ein großes Ziel erreicht. Jetzt wollen wir auch alles dafür tun, den Titel an den Bodensee zu holen.»
Allerdings muss Trainer Mark Lebedew auf einige Leistungsträger verzichten. «Vor allem ist es erst einmal für die betroffenen Spieler schwierig. Im Training mussten wir uns etwas einfallen lassen, um mit Gastspielern die fehlenden Hände auszugleichen», sagte Liebhardt. «Wir haben aber gesehen, dass die fitten Spieler wissen, worum es geht, wir sehen nicht weniger Qualität auf dem Feld als mit dem vollen Kader. Was das dann über eine lange Finalserie bedeutet, werden wir sehen.»
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