CSD in Stuttgart

CSD in Stuttgart

29.07.2022

Anlässlich des Christopher Street Days (CSD) in Stuttgart am Wochenende weht vor dem Gebäude des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration auch in diesem Jahr die Regenbogenfahne. Baden-Württembergs Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha wünscht allen Teilnehmenden eine gelungene Veranstaltung. Die CSD-Demonstration und das PRIDE-Kulturfestival setzen sich für nicht-heterosexuelle, transgeschlechtliche, intersexuelle und queere Menschen ein.

Community.Kraft.Europa

Der diesjährige CSD Stuttgart steht unter dem Motto “Community.Kraft.Europa”. “Community” beschreibt alle Menschen, die sich der LGBTQ-Szene zugehörig fühlen. Mit “Kraft” bringt der Veranstalter die Eigenschaft ein, die nötig sei, um sich gegen Hass-Kriminalität und Gewalt-Verbrechen zu wehren. “Europa” richte die Aufmerksamkeit auf EU-Länder, in denen die Rechte der LGBTQ-Menschen weniger gut geschützt seien.

Umzug größer als in Berlin

Höhepunkt des CSD-Kulturfestivals ist die Demonstration am 30. Juli durch die Stuttgarter Innenstadt. Der Umzug startet um 15.30 Uhr und endet gegen 18.30 Uhr mit einer Kundgebung. Los geht es am Erwin-Schöttle-Platz und dann über den Marienplatz zum Schlossplatz. Es sind 100 Formationen angemeldet, womit der CSD in Stuttgart größer als in Berlin ist. Der Veranstalter rechnet mit ungefähr 300.000 Besuchern.

Überwachung der Seitenstraßen mittels Drohnen der Polizei

Nach Angaben der Polizei wird das Gefährdungsrisiko der Demonstration als unkritisch eingestuft. Ein Restrisiko bestehe immer, allerdings seien die Veranstaltungen bis jetzt immer friedlich verlaufen. Aufgrund der großen Menschenmenge werden dieses Jahr mehr Polizeikräfte eingesetzt. Nach den Angriffen in Berlin oder Karlsruhe wird die Polizei zusätzlich erstmals eine Drohnenüberwachung der Seitenstraßen einsetzen, um eine sofortige Täterverfolgung durchsetzen zu können. Auch ein privater Sicherheitsdienst vom Veranstalter ist im Einsatz. Die Polizei rät allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, um ein Verkehrschaos zu vermeiden. Zudem sollten alle Personen mit einem Auto bedenken, dass die Ein- und Ausfahrten von Parkhäusern entlang des Umzugs zeitweise gesperrt werden müssen.

Ursprung

Die Pride-Veranstaltungen gehen zurück auf die Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969 in New York. Damals setzten sich erstmals Transvestiten, Transsexuelle, Schwule und Lesben gemeinsam gegen staatliche Willkür und gewaltsame Übergriffe der Polizei zur Wehr.

Foto: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration